herrlich unterhaltsam

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
brombeere Avatar

Von

Worum geht es?
Elif begleitet ihren Freund Jonas zum familiären Weihnachtsfest und findet sich mitten in Planungen, Listen und Vorurteilen wieder. Auch Jonas ist dabei keine große Hilfe.

Worum geht es wirklich?
Vorurteile, Mut und Abwägungen.

Lesenswert?
Ja, ziemlich unterhaltsam und provokativ. Lohnt sich absolut.
Die Geschichte startet bereits mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest und Elifs schockierender Erkenntnis in welchem Umfang jede Einzelheit akribisch geplant wird. Und natürlich am Weihnachtsabend auch genau so in die Tat umgesetzt werden muss. Bei so vielen Dingen sind Jonas’ Eltern und der Rest der Familie einfach klassische Kartoffeln, klassische Almans und Elif wird in viele Situationen völlig unvorbereitet geschubst. Immer vergleicht sie, wie es bei ihr daheim oder mit den eigenen Eltern ist und entdeckt große Unterschiede aber doch auch einige Gemeinsamkeiten.
Dabei meint es Jonas’ Familie größtenteils gar nicht böse, aber sie überschüttet die junge Frau dennoch mit ihren Erwartungen und auch Vorurteilen auf Grund Elifs türkischer Herkunft.
Unglaublich bewundernswert, wie diese sich trotz der unangenehmen Situation nicht einschüchtern lässt.
Die Figur ihres Freundes Jonas fand ich dabei manchmal schwierig zu ertragen, weil er bei Betreten des Elternhauses zu einem zurückhaltenden Ja-Sager wird, der weder für sich noch für seine Freundin einsteht.
Die anderen Figuren waren teilweise sympathisch, teilweise unsympathisch oder auch ohne Aussagekraft. War aber von allem ein wenig dabei.
Sprachlich locker und leicht mit realistischen Szenen.
Gekonnt und mit viel Humor werden Weihnachtstraditionen und deutsche Verhaltensweisen auf die Schippe genommen.