Oh, du fröhliche …

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daffodil Avatar

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Elif kommt aus einem Kulturkreis, in dem Weihnachten nicht gefeiert wird. Bei ihrem Freund aber gibt es exakte Rituale dazu. Die militärisch durchgestaltete Organisation beginnt im September. Oder früher. Es ist eben sehr … speziell. 
Es gibt Listen, Whats-App-Gruppen und einige mehr in ihren Augen spießbürgerliche Rituale. Findet sie spannend. Sie hat Weihnachten bislang immer recht unbedarft gefeiert! Es ist aufschlussreich, wie sie ihre Sicht auf die Festtage schildert. Sie kommt aus dem Staunen nicht heraus. Humoristisch-bissig-genervt kommentiert sie ihre Erlebnisse. Vorurteile hört man: „Almans freuen sich nicht nur über fades Essen, sondern auch über fade Deko.“ Mir unverständlich, warum sie sich über Vorurteile aufregt, hat sie doch selber genug. Gegenüber Deutschen allgemein, gegenüber älteren Menschen, die gern kochen, gegen Papierrecycling, … . Aber mit gegenseitigen guten Willen wird das schon, oder?
Schade, dass sie auf den Genderzug aufspringt. Das hemmt den Lesefluß. Aber interessant ist es schon, ein großes Familienfest mit Elifs Augen zu betrachten. Hebt sich von allgemeinen seichten Stories wohltuend ab.