Ein Schreibstil wie ein Rausch!

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ismaela Avatar

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Diese LP hat mich stark beeindruckt. Erst fand ich die Schreibweise und die langen Sätze etwas holprig und ungelenk formuliert bzw. übersetzt. Aber nach einigen Absätzen konnte ich mir der Sogwirkung des Geschriebenen nicht mehr entziehen. Die langen Sätze haben etwas atemloses und eindringliches, so als wollte der Autor keine Zeit verlieren. Und als wäre die Thematik nicht schon schlimm genug. Von der Ankunft und der Versteigerung vor allem von Tucker Caliban zu lesen, war richtig schlimm. Und dabei fängt der Autor die Gefühlslagen der beiden Seiten - Weiß und Schwarz - perfekt ein: die Weißen, allen voran Willson, die im Besitz "der Afrikaner" ein gottgegebenes Recht sehen und diese menschliche "Ware" genau als solche behandeln ("Niemand vergreift sich an meinem Eigentum!"), und die Schwarzen, hier eben vor allem Caliban, die sich ob der Ungeheuerlichkeiten, die ihnen widerfährt, gebärden wie Wahnsinnige. Eine sehr schöne Szene, als der Auktionator von Caliban geköpft wird. Die Jagd nach Tucker klingt intensiv und sehr verstörend, deshalb wäre es interessant zu erfahren, wie er letztendlich doch seinen Dienst bei Willson verrichtet, bevor er sich dann auf den Weg nach Norden macht.