Ungewöhnliche Mutter
Caroline Peters mag ich als Schauspielerin sehr gerne und war gespannt auf ihren Buch-Erstling.
Wie selbstverständlich bin ich davon ausgegangen, dass Hanna, die Mutter im Buch, Carolin Peters Mutter ist. Und habe mit offenem Mund gelesen. Denn Hanna pfeift auf Konventionen. Sie hat nacheinander drei ihrer Studienkollegen geheiratet und mit jedem eine Tochter bekommen. Dadurch wurde sie zwangsläufig in die Mutter- und Ehefrauschublade gesteckt.
Obwohl Hanna promoviert hat, berufstätig war und stark der Kunst des Osten zugewandt und schreiben wollte. Es half nichts, im bürgerlichen Umfeld der 70er war da nichts zu wollen. Hanna musste die ihr kraft Geschlechts zugewiesene Rolle ausführen.
Wie sie sich kleine Fluchtinseln schaffte - etwa die geniale Lösung zur Mittagessensproblematik - das war amüsant zu lesen, aber auch hart. Denn dass Hanna nicht glücklich war, das las man aus jeder Zeile.
Bzw. hörte man, vielmehr ich. Ich habe nämlich die Hörbuch-Variante genossen. Carolin Peters füllt auch diese Rolle sehr souverän aus, ich habe ihr gerne zugehört.
Die Autorinnen-Rolle hingegen - so richtig warm bin ich mit dem Buch nicht geworden. Vielleicht weil ich der Hauptperson so ambivalent gegenüber stand: einerseits habe ich sehr mit ihr gelitten, andererseits mit ihren Kindern. Die Armen, das dachte ich ständig. Absurderweise nicht bei den ebenfalls abwesenden Vätern, das verursacht mir bezüglich der eigenen Haltung natürlich Unbehagen.
Hanna ist übrigens nicht Petersens Mutter, es ist kein autobiografischer Roman. Es gibt zwar Parallelen, aber das war es auch schon.
Wie selbstverständlich bin ich davon ausgegangen, dass Hanna, die Mutter im Buch, Carolin Peters Mutter ist. Und habe mit offenem Mund gelesen. Denn Hanna pfeift auf Konventionen. Sie hat nacheinander drei ihrer Studienkollegen geheiratet und mit jedem eine Tochter bekommen. Dadurch wurde sie zwangsläufig in die Mutter- und Ehefrauschublade gesteckt.
Obwohl Hanna promoviert hat, berufstätig war und stark der Kunst des Osten zugewandt und schreiben wollte. Es half nichts, im bürgerlichen Umfeld der 70er war da nichts zu wollen. Hanna musste die ihr kraft Geschlechts zugewiesene Rolle ausführen.
Wie sie sich kleine Fluchtinseln schaffte - etwa die geniale Lösung zur Mittagessensproblematik - das war amüsant zu lesen, aber auch hart. Denn dass Hanna nicht glücklich war, das las man aus jeder Zeile.
Bzw. hörte man, vielmehr ich. Ich habe nämlich die Hörbuch-Variante genossen. Carolin Peters füllt auch diese Rolle sehr souverän aus, ich habe ihr gerne zugehört.
Die Autorinnen-Rolle hingegen - so richtig warm bin ich mit dem Buch nicht geworden. Vielleicht weil ich der Hauptperson so ambivalent gegenüber stand: einerseits habe ich sehr mit ihr gelitten, andererseits mit ihren Kindern. Die Armen, das dachte ich ständig. Absurderweise nicht bei den ebenfalls abwesenden Vätern, das verursacht mir bezüglich der eigenen Haltung natürlich Unbehagen.
Hanna ist übrigens nicht Petersens Mutter, es ist kein autobiografischer Roman. Es gibt zwar Parallelen, aber das war es auch schon.