Wie wir werden, wer wir sind

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readilicious Avatar

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Im Fluss des Lebens, in den Wogen des Alltags, wer denkt da schon wirklich über die Spuren nach, die man in Leben hinterlässt. Wenn die Kinder- und Enkelkindergeneration dann rückblickend Geschichten schreibt, fügt sich Erlebtes wie absichtsvoll ineinander.
Wer Caroline Peters aus Theater, Kino oder Fernsehen kennt, spürt ihre pragmatisch-spritzige Energie auch im Geschriebenen. Sie nimmt uns mit in "Ein anderes Leben", ihre Familiengeschichte, ihre Wahrheit. Und weil retrospektiv manches zur Fiktion wird, wird es auch außerfamiliär relevant. Nebenbei und kontinuierlich entwickelt sich die hochpersönliche Auseinandersetzung mit der Frage danach, was einen geformt hat, zu einer Geschichte über eine Frau, mit unbändigem Willen zur Sichtbarkeit. Die Sehnsucht nach einem room of one's own, der unablässig mit Leben gefüllt wird, verhakt sich als kraftvolles Bild, als "Raumforderung" gegen das Vergessen, in den Gehirnwindungen des Lesers.