Zwischen Bürgerlichkeit und Boheme
Hanna hat drei Töchter, von drei Männern – ihren Studienfreunden, mit denen sie nacheinander verheiratet war. Bei ihrem dritten Ehemann Bow lebt die Familie zuletzt, bis Hanna aus dem bürgerlichen Leben ausbricht, für das sie eigentlich nie gemacht war.
Denn Hanna arbeitet gerne in der Institutsbibliothek und bringt junge Studenten in Verlegenheit. Hanna schlägt Wörter im Originaltext nach, wenn ihr ein Begriff in einem übersetzten Werk seltsam vorkommt. Sie hat dauernd Gedichte im Kopf und legt besonderen Wert auf Wortwahl und Silbenbetonung. Außerdem empfindet sie diese ‘Mittagswut’, wenn sie allein dafür verantwortlich ist, dass das Essen pünktlich für alle Familienmitglieder auf dem Tisch steht.
In Caroline Peters' Debütroman ‘Ein etwas anderes Leben’ lässt Hannas jüngste Tochter nach dem Tod ihrer Eltern das Leben von Hanna Revue passieren und hinterfragt vieles – wie wahr sind die Familiengeschichten, die sich tagtäglich erzählt werden und sowas wie eine ‘Familienchronik’ ergeben? Denn jede der drei Töchter hat andere Erinnerungen an die Geschehnisse – werden sie dadurch weniger wahr?
Zugegeben, am Anfang ist es ein wenig schwierig, sich in dieser einzigartigen Familiendynamik zurechtzufinden. Doch schnell lernt man jedes Familienmitglied kennen und beginnt die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern zu durchschauen.
Besonders gelungen finde ich die Struktur des Romans: Die Handlung wechselt elegant zwischen dem, was gerade passiert, und Erinnerungen aus der Vergangenheit – ähnlich wie wenn man selbst in Erinnerungen versinkt.
Die Tochter berichtet schonungslos, sogar bis zu Hannas letzten Momenten. Dabei stellt sie die Fragen, von denen sie sich wünscht, sie hätte sie zu Lebzeiten ihrer Mutter gestellt. Sodass zum Schluss die Frage zurückbleibt: Wie gut kennt man seine eigenen Eltern wirklich?
Eine klare Empfehlungen für alle, die über komplexe Familiendynamik, die unausgesprochene Wut von Frauen und das Verhältnis von Mutter und Tochter lesen wollen.
Denn Hanna arbeitet gerne in der Institutsbibliothek und bringt junge Studenten in Verlegenheit. Hanna schlägt Wörter im Originaltext nach, wenn ihr ein Begriff in einem übersetzten Werk seltsam vorkommt. Sie hat dauernd Gedichte im Kopf und legt besonderen Wert auf Wortwahl und Silbenbetonung. Außerdem empfindet sie diese ‘Mittagswut’, wenn sie allein dafür verantwortlich ist, dass das Essen pünktlich für alle Familienmitglieder auf dem Tisch steht.
In Caroline Peters' Debütroman ‘Ein etwas anderes Leben’ lässt Hannas jüngste Tochter nach dem Tod ihrer Eltern das Leben von Hanna Revue passieren und hinterfragt vieles – wie wahr sind die Familiengeschichten, die sich tagtäglich erzählt werden und sowas wie eine ‘Familienchronik’ ergeben? Denn jede der drei Töchter hat andere Erinnerungen an die Geschehnisse – werden sie dadurch weniger wahr?
Zugegeben, am Anfang ist es ein wenig schwierig, sich in dieser einzigartigen Familiendynamik zurechtzufinden. Doch schnell lernt man jedes Familienmitglied kennen und beginnt die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern zu durchschauen.
Besonders gelungen finde ich die Struktur des Romans: Die Handlung wechselt elegant zwischen dem, was gerade passiert, und Erinnerungen aus der Vergangenheit – ähnlich wie wenn man selbst in Erinnerungen versinkt.
Die Tochter berichtet schonungslos, sogar bis zu Hannas letzten Momenten. Dabei stellt sie die Fragen, von denen sie sich wünscht, sie hätte sie zu Lebzeiten ihrer Mutter gestellt. Sodass zum Schluss die Frage zurückbleibt: Wie gut kennt man seine eigenen Eltern wirklich?
Eine klare Empfehlungen für alle, die über komplexe Familiendynamik, die unausgesprochene Wut von Frauen und das Verhältnis von Mutter und Tochter lesen wollen.