Ort für die Seele

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fiammetta Avatar

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Ein Alptraum. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ihr Mann wegen eines Geisterfahrers zu Tode kommt, nun muss Sophie durch einen Brief auch noch erfahren, dass Jürgen mit einer Arbeitskollegin, seiner neuen großen Liebe, auf dem Weg in ein neues Leben war. Sophie schweigt und leidet, erträgt die Zuwendung ihrer ahnungslosen Schwägerin, hält sogar die meiste Zeit beim Begräbnis durch. Direkt danach, noch vor dem Leichenschmaus aber, haut sie ab. Sophie braust mit zwei Koffern und dem Kater gen Frankreich und von dort per Fähre, einer Kindheitserinnerung folgend, nach Cornwall. Dort trifft sie auf Dr. James Marlow, den Arzt des Ortes. Er und seine Frau Mabel nehmen Sophie auf, sie wiederum hilft den beiden durch ihre Mitarbeit aus einem Engpass. Aus der Verkäuferin im Kaufhaus wird eine Aushilfe in Küche und Stall, aus der unglücklichen Sophie....? Man wüsste es tatsächlich gern.

Der Text ist geschickt konstruiert, da die Ereignisse zu Beginn zwar vor allem aus dem Blickwinkel Sophies berichtet werden, ein anderer Blick durch die Schwägerin auf Jürgen und Sophie gewährleistet jedoch sowohl ein Kontrolle für den Leser als auch eine Beschreibung der Hauptfigur. Später übernehmen Mabel und James diese Rolle. Gut geschrieben, gut konstruiert.