Ein Bett in Cornwall

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piratenbraut Avatar

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Heute mal kein Foto vom echten Buch aus dem einfachen Grund, dass ich dieses Exemplar nur als E-Book besitze. Ich habe es gewonnen und das eben als E-Book, also nicht wundern.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Buch niemals im Buchhandel gekauft hätte. Zwar gefällt mir das Cover ganz gut, gleichzeitig sieht es aber auch nach vollkommen langweiligem und schnöden Liebesroman aus. Hinzu kommt der selten dämliche Name. Ob es beabsichtigt ist oder nicht, jeder wird sicher sofort an "Ein Bett im Kornfeld" denken und ganz ehrlich? Möchte ich ein Buch, das mich ständig an Jürgen Drews erinnert? Nee, danke.
Nun gut, aber ich hatte es gewonnen und die Leseprobe war ja auch gar nicht so schlecht.

Das Buch startet quasi auf der Beerdigung von Sophies Ehemann, der nicht nur tödlich verunglückt ist, sondern der auch vor seinem Tod mit seiner Geliebten ein neues Leben anfangen wollte. Sophie ist vollkommen verwirrt, weil sie so viele unterschiedliche Gefühle verarbeiten muss. Nach der Beerdigung hält sie es nicht mehr aus, packt ihre Sachen und ihren Kater und fährt aufs Geratewohl weg. Man sympathisiert sofort mit ihr, denn sie tut einem unglaublich leid. Zudem tut Sophie das, was ich auch des Öfteren mal machen möchte: eine kleine Tasche packen und wegfahren. Einfach so, ohne Planung.

Leider werden viele Situationen im Buch unheimlich schnell abgehandelt. Es fängt schon an mit der Fahrt nach England und geht weiter mit dem Kennenlernen von James und Mabel. Aus vielen Situationen hätte man einfach mehr machen können. Ebenso ist ein Kritikpunkt das Vorhersehbare. Ich will nicht ins Detail gehen, aber es gibt unglaublich viele Situationen, in denen ich sofort wusste, was im späteren Verlauf daraus werden wird. Das ist halt schon manchmal ein bisschen schade.

Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Zum einen liegt das sicher daran, dass es einfach wunderbare, leichte Unterhaltung bietet, zum anderen mochte ich viele Figuren total gerne. Neben Sophie fand ich vor allem Steven und Mabel ganz zauberhaft. Es hat mir Spaß gemacht, über die Fortschritte vom Bed & Breakfast zu lesen und ich hatte oft ein ganz heimeliges Gefühl beim Lesen. Definitiv wollte ich andauernd nach Cornwall fahren und mich in genau so ein Bed &Breakfast einmieten.


Alles in allem ist das Buch also keine Granate, aber wenn man mal schnelle und unkomplizierte Unterhaltung will, dann ist es gut dafür geeignet.