Folgen des Ausbruchs aus dem kleinen Leben?

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irismaria Avatar

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In der Leseprobe des Romans "Ein fast perfekter Plan" von Petra Hammesfahr findet die Polizei zu  Anfang eine übel zugerichtete Fraueneiche. Der Täter beteuert seine Unschuld und erzählt eine unglaubliche Geschichte. (dies geht aber nur aus dem Klappentext hervor)

Dann werden die Protagonisten und ihr Leben in Kurzfassung vorgestellt. Der vermutliche Täter  Richard Maltei ist in kleinbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen, hat die 10 Jahre ältere Kerstin Riedke kennen- und lieben gelernt, mit der er auch zusammenlebt und sich teilweise von ihr aushalten lässt. Kerstin ist Friseurin hat als Kundin Carla Sartorius, bei dessen Stieftochter Regine es sich wohl um das Opfer von Richard Maltei handelt. Carla ist sehr wohlhabend, aber eigentlich auch aus kleinen Verhältnissen. Sie antwortete auf eine Annonce einer Tageszeitung, in der eine Betreuerin für einen weiblichen Säugling gesucht wurde. So landete sie im Haushalt Sartorius bei einem alleinerziehenden Vater, dessen Frau verstorben ist. Ein halbes Jahr nach ihrem Einzug heiratet sie ihren Chef und kann sich seither das Leben im oberen Gesellschaftsbereich leisten. Das Leben von Richard Maltei und Carla Sartorius hat auffallende Parallelen. Beide haben ihr kleinbürgerliches überschaubares Leben für einen älteren Partner / Partnerin verlassen. Das erschreckende daran ist, sie geben sich selbst dafür völlig auf, Carla z.B. lässt sich sterilisieren, da sie ja nur als Mutter angeworben wurde.

Die Leseprobe ist das erste, was ich von Petra Hammesfahr lese, der Stil gefällt mir sehr gut, es ist spannend, auch wenn – bis auf den Prolog – noch nichts auf einen Thriller hindeutet.