Typischer Hammesfahr - Abgründe der menschlichen Seele

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Bei der Lektüre des Prologs erfährt der Leser im Grunde das Ende der Geschichte, eine Frau wurde umgebracht und liegt ermordet in einer düsteren Grube. Eine andere Frau, namens Carla Sartorius, versucht dringend Kontakt zum angeblichen Mörder aufzunehmen. Dieser Richard Maltei wird auf den ersten Seiten als "gutmütige Hilfskraft" beschrieben, die neue Arbeit und eine vernünftige Frau sucht, wobei das letztere ihm (laut Vorgriff der Autorin) verwehrt bleiben sollte. Ein möglicher erster Hinweis auf seine folgende Verstrickung in den Fall? Über Carla Sartorius erfährt der Leser hingegen, dass sie einen wohlhabenden Steuerberater geheiratet hat und ein finanziell sorgloses Leben führt. Sie fühlt sich ihrem Mann ggeenüber als "Dienstleisterin ohne Murren und Widersrpüche" und gleichzeitig "Teil eines modernen Märchens".

Als Leserin möchte man gern erfahren, wie es zu der anfangs beschriebenen Situation gekommen ist und welche Vebindung es zwischen Carla und Richard gibt. Wie in anderen Büchern der Autorin spielt die Geschichte in der Nähe von Köln (wo sie selbst auch lebt) und wird von hinten aufgerollt, d.h. zunächst erfährt der Leser einige sachliche Details über den Mord und das Opfer, im Anschluss daran beschreibt Hammesfahr nun, wie es zu dieser Eskalation kommen konnte. Die Sprache ist typisch Hammesfahr, leicht verständlich und lesbar, dennoch spannend und fesselnd.

Mich als Krimi-Vielleserin würde das Buch sehr interessieren, da ich bereits all ihre vorherigen Bücher gelesen habe.