Ein fast perfekter Plan

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elohym78 Avatar

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Eine brutal ermordete Frauenleiche wird gefunden. Die Ermittler sprechen von Hackfleisch... So beginnt die Geschichte. Im weiteren Verlauf erfährt der Leser quasi rückblickend, wie es zu dem Mord kommen konnte. Kerstin, angestachelt von Carlas schillernden Erzählungen schmiedet einen üblen Plan. Ihr Lebensgefährte Richard soll Regine, die Tochter Carlas heiraten, um so an das vermeintliche Familienerbe zu gelangen. Zu Beginn läuft alles wie geplant, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Regine wird nämlich von  dubiosen Todesvision geplagt, die sich alle nach und nach erfüllen, bis zu ihrem eigenen Ende?

So weit, so spannende. Leider schafft es die Autorin Petra Hammesfahr nicht, den gut durchdachten Thriller in die Tat umzusetzen. Sie zerschreibt das Buch förmlich zu einem abstrusen und eher ödem Roman. Die ganzen äußerst ausführlichen Hintergrundinformation über die handelnden Personen stören den Lesefluss und ich war geneigt, die ein oder andere Seite mal zu überspringen. Auch der Stil sagte mir nicht zu. Es liest sich eher wie eine Zeitungsanzeige, die wirklich spannend ist, aber über einige hundert Seiten den Pfiff verliert. Trotzdem habe ich mich tapfer durchgebissen und siehe da, zum Schluß hin bekam die Autorin die Kurve und die Geschichte bekam die nötige Spannung und Würze. Auch die anfangs eher wahnwitzigen Visionsanfälle von Regine bekamen Sinn und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Mein Fazit: Ein Buch für jemanden mit Durchhaltevermögen! Die anfänglichen wüsten Ideen sortieren sich zum Ende hin und es wird spannend!