Ein fast perfekter Plan - ein nicht ganz so perfektes Buch

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schmunzlmaus Avatar

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_Inhalt:_

Richard, der Sohn eines Fabrikarbeiters und einer Hausfrau, lernt die 10 Jahre ältere Friseuse Kerstin kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Nicht nur das, er ist ihr absolut hörig. Für sie gibt er seinen gut bezahlten Job als Schreiner in einem Bestattungsunternehmen auf. Sie würde sich gruseln, wenn sie abends mit ihm kuschelt und weiß, dass er tagsüber mit Leichen arbeitet. Er zieht mit Kerstin zusammen und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, immer finanziell unterstützt von Kerstin, die ihn auch neu einkleidet, ihm ein neues Auto aufschwatzt. Sie putzt ihn zu dem Mann heraus, den sie haben will, doch seine Eltern erkennen kaum noch wieder. Doch zufrieden ist Kerstin nicht.

Seit mehr als 20 Jahren hat Kerstin eine Stammkundin, Carla Satorius. Als Kindermädchen für Hartmut Satorius' Tochter Regine engagiert, deren Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist, heiraten die beiden bald. Carla liebt ihren Mann sehr, der zeigt jedoch keinerlei Gefühle für sie und so erfindet sie erstaunliche Geschichten über gemeinsame Urlaube, die sie ihrer Friseurin erzählt, die diesen Geschichten sehr gern zuhört.

So erfährt Kerstin auch, dass Carlas Mann todkrank ist und bald sterben wird. So schmiedet Kerstin einen teuflischen Plan. Ihr Freund Richard soll sich an Regine heranmachen, sie zur Hochzeit überreden und, nachdem Hartmut seiner Krankheit erlegen ist, Regine umbringen und es wie einen Unfall oder Selbstmord aus Trauer um ihren Vater aussehen lassen. Richard liebt Kerstin sehr, deshalb lässt er sich, wenn auch widerwillig, auf diesen Plan ein. Regine verliebt sich tatsächlich in Richard und beide heiraten und ziehen in eine gemeinsame Wohnung, die Richard mit sehr viel Liebe ausstattet, immer in Gedanken bei Kerstin. Über kurz oder lang wird Regine doch misstrauisch und ihre übersinnliche Verbindung zu ihrem unsichtbaren „Freund“, sowie eine neue Bekannte bestätigen ihren Verdacht.

_Meine Meinung:_

Ich hatte das Buch ziemlich schnell durchgelesen – im Zug zwischen Köln, Bielefeld und wieder zurück. Es ist gut geschrieben – wie ich es von der Autorin gewohnt bin – leider nicht so gut wie andere Bücher von ihr.

Nach dem sehr spannenden Prolog geschieht sehr lange Zeit nichts wirklich spannendes. Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Regine ist furchtbar naiv und verteidigt ihren Ehemann gegen alle bösen Worte. Richard ist seiner Freundin Kerstin hörig und gehorcht ihrem absurden Plan, obwohl er selbst Bedenken hat. So sehr sich Regine auch bemüht, gegen Kerstin hat sie keine Chance, doch merkt sie es erst zu spät.

Wie es am Ende ausgeht war zwar etwas überraschend, aber prinzipiell von vornherein so ähnlich zu vermuten.

Alles in allem finde ich den Aufkleber „BESTSELLER“, der auf dem Buch bereits von Anfang an aufgeklebt war, etwas übertrieben. Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht gerade herausragend.