Schwarz und weiß, arm und reich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
badwoman Avatar

Von

Stanley ist dreizehn und lebt Ende der 1950er Jahre in Texas, wo seine Familie ein Autokino betreibt. Eines Tages findet er ein im Wald vergrabenes Kästchen mit Liebesbriefen und Tagebuchseiten. Er stellt Nachforschungen an und stößt auf zwei Mädchenmorde, die zwanzig Jahre zurückliegen. Mit Hilfe seiner Schwester und dem schwarzen Filmvorführer Buster versucht er, Licht in das Dunkel um die beiden toten Mädchen zu bringen. Dieses Buch lässt eine ungute Zeit aufleben, die Zeit, in der Schwarze unmenschlich behandelt wurden. Aber nicht nur Schwarze, auch Frauen hatten nur wenig Rechte und waren oft den Launen ihrer Männer ausgesetzt. In dieser Geschichte werden diese Problematiken sehr gut verarbeitet, der Leser bekommt ein Gefühl für diese bodenlosen Ungerechtigkeiten. Doch man erkennt auch, dass viele Weiße diese Ungerechtigkeiten nicht böswillig toleriert haben, sondern in diese Gesellschaftsform hineingeboren wurden und sich keine Gedanken darüber gemacht haben. Und auch die Spannung kommt in diesem Buch nicht zu kurz, sie wird im Laufe der Zeit immer größer. Durch den flüssigen Schreibstil kann man das Buch schnell und einfach lesen. Dazu kommen einige sehr humorvolle Stellen, die das Geschehen geschickt auflockern. Das Cover hat mich nicht besonders angesprochen, es fällt nicht sonderlich auf. Nichtsdestotrotz ein tolles Buch!