Erwartungen enttäuscht

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lena_lu Avatar

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Um ehrlich zu sein hatte ich mir von diesem Roman deutlich mehr erhofft. Zuerst einmal sagt mir der Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zu. Landschaften, Häuser oder Personen werden bis ins kleinste Detail beschrieben, was nicht nur nervig ist, sondern auch die (kaum vorhandene) Handlung praktisch gar nicht vorantreibt. Auch werden sehr seltsame (im Sinne von unpassend und teils sinnfrei) Wendungen und angestaubte Phrasen verwendet, was dem Roman einen steifen und öden Touch verleiht. Nicht weniger nervtötend waren die Figuren, ganz besonders die Hauptfiguren Leah und Michael, die mir bis zum Ende unsympathisch blieben. Nicht besser sind die Nebenfiguren, die durchweg blass bleiben, wodurch ich auch ständig Namen verwechselt habe. Völlig unsinnig erscheint zudem das Ende, da ich überhaupt nicht verstanden habe, warum um diese bestimmte Tatsache ein riesiges Geheimnis gemacht wurde. Definitiv Potenzial bietet das Setting an der französischen Küste, doch leider wurde es nicht wirklich ausgeschöpft und die Geschichte hätte theoretisch genauso gut woanders spielen können. Als einziger Pluspunkt fällt mir das Cover ein, das mich schon dazu verleitete, „Ein französischer Sommer“ überhaupt zu lesen. Alles in allem hat mich der Roman leider enttäuscht und ich kann ihn nicht weiterempfehlen.