Etwas langatmig

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kukusia Avatar

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Was mich dazu gebracht hat, mir das Buch genauer anzuschauen, ist das Cover. Es ist sehr minimalistisch gehalten, aber trotzdem strahlt es etwas sommerliches aus. Der Schreibstil von Francesca Reece hat mir recht gut gefallen. Er ist etwas anspruchsvoller, aber nichtsdestotrotz gut und flüssig zu lesen.
Der Inhalt des Buches hat mir aber leider weniger zugesagt. Wir bekommen anfangs einen langen Einblick in Leahs Leben. Es gab in diesem Abschnitt sehr viele schöne Sätze, die ich mir unterstreichen wollte, und trotzdem hat es sich etwas zu lang angefühlt. Den Mittelteil fand ich leider auch etwas langatmig. Die Charaktere fand ich nicht besonders sympathisch und ich hatte auch keinen Bezug zu ihnen. Es war mir schlichtweg egal, was mit ihnen passiert. Zum Ende hin wurde es spannender, weil man wissen wollte, was Michaels Geheimnis ist, doch die Auflösung fand ich wenig spektakulär. Ich hätte auf jeden Fall mehr erwartet. Das ganze Buch drehte sich hauptsächlich um Michaels Leben und die eine Sache, die passiert ist, doch seine Geschichte fand ich nicht besonders interessant.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne literarische Texte liest und auch detaillierte Ortsbeschreibungen mag. Man sollte aber vom Ende nicht zu viel erwarten. Aus diesen Gründen kann ich "Ein französischer Sommer" von Francesca Reece auch nur 2 von 5 Sternen geben.