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lesewelten Avatar

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Leah nimmt eine Assistenzstelle für den berühmten Schriftsteller Michael an &reist dafür nach Südfrankreich. Sie bekommt die Aufgabe seine Jugendtagebücher zu transkribieren &versucht dabei auch seinem Leben mehr &mehr auf den Grund zu gehen. Er schreibt von seinen Bekanntschaften, Soho der 60er &Athen der 70er &seinen Problemen, Gedanken, Gefühlen. Aber es ist nicht alles so schön, wie es aussieht. Ihr Sommer besteht nicht nur aus Baden im Meer, gutem Essen, interessanten Leuten &es wird für Lea ein bisschen seltsam.

Leider muss ich direkt sagen, dass mich das Buch nicht wirklich überzeugen konnte. Michael war ein komischer, leicht übergriffiger &meiner Meinung nach unangenehmer Charakter. Er sieht in Leah anscheinend eine seiner vergangenen Frauen &zwischen ihnen entwickelt sich auch eine komische Anziehungskraft, der aber zum Glück nicht nachgegeben wird.
Lea führt ein recht unstetiges Leben, genießt den Sommer &ihre neuen Bekanntschaften, aber auch mit ihr bin ich nicht so recht warm geworden.

Beim Lesen der Geschichte bin ich leider öfter gedanklich abgedriftet, was nicht unbedingt für den Spannungsaufbau des Romans spricht. Die sommerliche, teils unbeschwerte Stimmung Südfrankreich hat mir sehr gefallen, wurde aber durch die Rückblicke aus Michaels Leben durchbrochen. An sich wäre das ein guter Kunstgriff gewesen, aber die Stellen der Vergangenheit waren für mich nicht allzu greifbar geschildert. So habe ich bei den sich abwechselnden zeitlichen Strukturen auch nicht immer durchblicken können.
Der Klappentext hat in mir leider andere Erwartungen geschürt, an eine fesselndere, interessantere Geschichte, die nachvollziehbarer auf einen bestimmten Punkt zusteuert.