Ungewöhnliche Kombination aus Lyrik und Alltagsbetrachtungen, in denen das Jahr 2012 auf das 18. Jahrhundert trifft.

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alekto Avatar

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Am Cover sagt mir dessen ungewöhnliche Gestaltung zu, da die insgesamt zu meinem Leseeindruck passt. An sich bildet das Buchcover verschiedene Blüten und eine Handvoll Blätter wie Zweige ab. In der ausgefallenen Farbgebung wie Gestaltung sind diese so aber für mich nicht auf den ersten, sondern erst den zweiten Blick erkennbar gewesen.
Stimmig finde ich das Cover insofern als dass es zu dem ungewöhnlichen Eindruck passt, den die Leseprobe bei mir hinterlassen hat. Danach fällt es mir schwer das Gelesene einzuordnen. Denn das Buch beginnt mit Gedichten, die von Czesław Miłosz, von Eibhlín Dubh Ní Chonaill sowie der Autorin stammen, um dann mit Betrachtungen des Alltags einer Mutter von mehreren Kindern fortzufahren. Dabei trifft ein stark ausgefallenes, gelungenes Gedicht, das sich mit dem Wesen eines weiblichen Textes auseinandersetzt, auf fast schon zu gewöhnliche Beschreibungen der Aufgaben aus dem Alltag einer Mutter, die nur durch den Kontrast mit den Gedichten interessant werden. Da trifft Lyrik auf die To-Do Listen, die eine Mutter schreibt und von der sie nach und nach erledigte Punkte streicht. Insofern hätte mir die Cover-Gestaltung wohl noch besser gefallen, wenn diese nicht Blüten und Blätter, sondern Gegenstände aus dem Alltag einer Mutter (z.B. Milchpumpe) in einer Form abgebildet hätte, die diese nicht auf den ersten, sondern erst den zweiten Blick erkennen lässt.
Da ich in der Leseprobe die Lyrik als weit stärker als wie die Alltagsbetrachtungen empfunden habe, hoffe ich, dass sich die Autorin im weiteren Verlauf dieses ungewöhnlichen Romans mehr auf ihre Fähigkeiten als Poetin denn auf die Beschreibungen des Mutterdaseins konzentrieren wird. Denn in diesem Fall verspricht dieses Buch ein so besonderes wie ungewöhnliches Leseerlebnis zu werden.