Unheimliche Verbondung

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heike lohr Avatar

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Doireann Ni Ghriofa schafft es mich in eine sozusagen schizophrene, besessene Welt hineinzuführen. Es geht dabei um eine junge Mutter, die von einem alten archaischen Lied besessen ist. Sie ist auch zwanghaft beseelt, all ihre Pflichten als Mutter und Ehefrau zu erfüllen. Das betrifft auch den körperlichen, sexuellen Teil des Ehelebens. Obwohl sie einen rücksichtsvollen Mann hat, der auf ihre körperliche Fitness nach der Geburt warten kann, möchze die ihm die körperliche Befriedigung schenken.
Diese Zwiespältigkeit ist einfach abschreckend und erschreckend. Gut in der erzählenden Figur verankert, die aufgrund ihrer Tätigkeit und auch Begeisterung als Mutter irgendwie sympathisch und doch auch normal wirkt. Die Einstiegs Texte einer leidenschaftlichen Dichterin und ihrer - fast möchte ich sagen - amour fou wirken auf mich verstörend.
Eibhlin Dubh Ni Chonaill heißt die Autorin, von der ich annehme, dass sie existiert. Ja, sie war eine irische Portion und Komponistin des 18. Jahrhunderts. Also diese irische Seele voller Freude und Leidenschaft sowie Schmerz und Trauer hat mich zu interessieren begonnen. Ich traue mich hinein in diese mir fremde Welt, voller Vertrauen in die gute Übersetzungsleistung, die mir eine unbekannte Welt und Mentalität erschließt, voller archaischer Bilder. Das Buch verspricht eine mehrspektivische Welt zu enthüllen. Ich kann es allen neugierigen und starken Persönlichleitrn empfehlen, die ein archaischen, starkes Erleben mögen und nicht fürchten. Es ist eine Möglichkeit die irische Gefühlswelt zu verstehen lernen.