Weibliches Erzählen

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Eine junge Mutter erzählt in der Ich-Form von ihrem gleichförmigen, anstrengenden Alltag mit drei kleinen Kindern. Schon in der Schule ist ihr ein historisches Gedicht in Erinnerung geblieben, das nun nach Jahren wieder mit ihrem Leben korreliert. Die junge Adlige, die ebenfalls drei Kinder geboren hat, muss ihren Geliebten begraben. Die Mutter ist 2012 so besessen davon, dass sie der Sache nachspürt.
Obwohl ich nur schnell mal reinlesen wollte, waren die knapp dreißig Seiten Leseprobe rasch durch. Ni Ghrîofa schreibt sehr klar, beinahe lyrisch und sehr atmosphärisch dicht, es fließt wunderbar vorbei. Sie ist eine Frau und lässt keinen Zweifel daran. Sie interessiert sich für diese weibliche Seite, an einfach allem. Das gefällt mir. Sie nimmt einzelne Stellen des Gedichts und vergleicht es mit dem Leben der jungen Mutter, vermutlich noch etliche weitere Jahre. Was wird sich verändert haben in den Jahrhunderten - und was nicht? Wofür kämpfen Frauen heute und lohnt es? Ich glaube, das könnte ein Page Turner werden.