Moskau 1922 - ein vorrevolutionärer Held unter Hausarrest im ersten Hotel am Platze

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
takabayashi Avatar

Von

Graf Alexander Iljitsch Rostov, der Verfasser des Gedichts "Wo ist es jetzt", wäre wohl als Angehöriger der adligen Klasse standrechtlich erschossen worden, wenn er nicht als Urheber jenes Gedichts von einigen hohen Funktionären als Held der vorrevolutionären Zeit geschätzt würde, so dass das Notstandskomitee des Volkskommissariats ihn statt dessen zu lebenslangem Hausarrest im Hotel Metropol verurteilt. Allerdings muss er seine bisher bewohnte Suite verlassen und in ein winziges Dachkämmerchen umsiedeln und muss sich aus Platzmangel von diversen Besitztümern verabschieden. Gleichwohl nimmt dieser russische Gentleman die Veränderungen seiner Situation gelassen hin und feiert sein Überleben mit einigen Hotelangestellten und seinen letzten zwei Flaschen Cognac in seinem schäbigen Kämmerchen. Immerhin hat er einen Attachékoffer mit 52 Gläsern retten können.
Erst am nächsten Morgen wird ihm vollends bewusst, wie eingeschränkt sein Lebensraum in Zukunft sein wird.
Sehr originelles Sujet mit leiser Ironie und feinem Humor beschrieben. Liest sich so weit sehr unterhaltsam und macht Lust auf mehr.