voll Atmosphäre und eine großartige Hauptfigur

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hiclaire Avatar

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Stimmungsvoll mit einem liebevollen Blick für Details, viel Atmosphäre, nicht unbedingt handlungsorientiert – so habe ich diesen Autor in Erinnerung aus dem Roman „Eine Frage der Höflichkeit“. Diesen Eindruck habe ich auch hier gewonnen, nur, dass mir die Hauptfigur noch sympathischer scheint, als das Trio dort.

Ich habe sowohl in die Leseprobe geschaut, als auch die Hörprobe angehört und festgestellt, dass dies eine Geschichte ist, die ich mir sehr gerne vorlesen lassen würde. Da kommt der besondere Zauber für mich persönlich noch besser rüber.

Ganz Grandseigner, wie der Graf damit umgeht, von seiner Suite im Metropol in eine winzige Kammer unter dem Dach umquartiert zu werden, als wäre es eine Lappalie. Nimmt all seine Bücher mit – hätte ich auch. Und es ist ja auch nicht das erste Mal, dass er sich von Besitz trennen muss.
Die schriftliche Leseprobe geht noch ein kleines bisschen weiter und so habe diesen bemerkenswerten Satz noch gelesen:" »Zu verlieren ist niemals angenehm«, begann sie, »und der junge Obolenski ist ein kleines Scheusal. Aber Sascha, mein lieber Junge, warum erlaubst du ihm diese Genugtuung?", den seine Großmutter ihm mitgegeben hat.

Mit leichter Hand scheint der Graf durch die Trümmer seines ehemals aristokratischen Lebens zu segeln, fest entschlossen, alles mit Haltung zu nehmen – und wie er das tut! Bewirtet die Hotelangestellten mit einer Grandezza, als befänden sie sich auf seinem Anwesen.

Der Fortgang dieser Geschichte interessiert mich wirklich sehr!