Recht viele Längen

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hundeliebhaberin Avatar

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In "Ein Grab für zwei" ermittelt Selma Falck zum ersten Mal. Als ehemalige Olympia-Medaillengewinnerin und Rechtsanwälting scheint sie für Jan Morell die ideale Frau zu sein, die seine Tochter retten kann. Als erfolgreiche Skifahrerin Norwegens ist sie schweren Doping-Vorwürfen ausgesetzt und sieht ihre Karriere rapide schwinden. Selma soll ihre Unschuld beweisen und findet sehr schnell heraus, dass ein weiterer Skifahrer, der tot aufgefunden wird und ebenfalls zum Olympia-Team gehört, Spuren des gleichen Doping-Mittels im Blut hat. Nun stellt sich die Frage, ob sie hier einem riesigen Doping-Skandal oder einer gezielten Sabotage auf der Spur ist.

Während mich die Sprecherin Katja Bürkle mit ihrer Stimme, der Betonung und ihrem Sprechtempo überzeugt hat, übersättigte mich Anne Holt mit vielen Längen. Diese bestanden zum einen in die ausführlichen Exkurse des Skisports, Selmas persönlichen Problemen sowie ihrer Vergangenheit und den Doping-Aspekten. Vielleicht wäre mir das beim Lesen nicht so stark aufgefallen, aber beim Hörbuch wurde diese Wirkung noch durch das durchgehende Nennen der vollständigen Namen aller Figuren verstärkt. Zusätzlich habe ich bei der Menge an Figuren oftmals den Überblick verloren, um wen es gerade geht und wie alles zusammenhängt. Auch das Ende fand ich eher konstruiert als schlüssig und bin etwas enttäuscht zurückgeblieben.
Die Grundhandlung hat mir sehr gut gefallen, die Umsetzung mit den vielen Längen hingegen leider nicht so sehr.