"Ein Herzschlag bis zum Tod" von Sara J. Henry

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evelyn Avatar

Von

Ergreifend geschilderte Rettungsaktion eines über Bord geworfenen kleinen Jungen, durch die freie Journalistin Troy, die nicht zögert von ihrer Fähre ins eiskalte Meer zu springen um diesen zu retten. Nach dem sie es nur knapp an Land geschafft hat, beginnt sie sich zu fragen:

Wer bringt es fertig einen kleinen hübschen Jungen, wie eine Katze zu ertränken?

Wurde sie beobachtet als sie den Jungen gerettet hat?

Wie wird der jenige reagieren, wenn er feststellt, dass der Junge noch lebt?

Ist der Junge und vielleicht auch sie in Gefahr?

 

In Ich-Perspektive geschrieben, beginnt der Thriller sehr temporeich mit der Rettung des kleinen Jungen. Die Sprache besteht aus kurzen Sätzen, die zum Teil auch wie eine Aufzählung aneinander gehängt sind und dadurch die Handlung atemlos vorantreiben. Sprachlich ist der Thriller sehr gut gelungen. Der Mittelteil zieht sich allerdings sehr in die Länge mit der Beschreibung der Wiedereingliederung von Paul und von Spannung ist nicht mehr viel zu spüren. Zwar gibt es immer wieder Warnungen des Komissars und der seltsame Bruder  von Madeleine macht den Leser misstrauisch; da Troy und Paul jedoch lange nicht bedroht werden, kommt hier keine Spannung auf. Der Leser wird, genauso wie Troy, von einem Mordversuch überrumpelt.

_Drohungen per Mail oder Photos, die eine Beobachtung von Troy oder Paul belegen und anonym zugeschickt  werden, hätten die Spannung hoch halten können!_

_Auch wenn der Spannungsbogen noch nicht perfekt ist, ist es ein interessantes Buch mit genauen, differenzierten Personen- und Gefühlbeschreibungen. Besonders gut gefallen hat mir die  Protagonistin Troy in ihrer  spontanen, bindungsunfähigen Art, die plötzlich Verantwortung übernimmt, nämlich für Paul , und sich Gedanken über eine wirkliche Beziehung macht._

_Alles in allem eine Autorin mit Potenzial, deren künftige Bücher sicher noch besser werden._