Je m`appelle Paul!

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mel.e Avatar

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 Dieses Buch beginnt rasant und verliert zwischendurch leider ein klein wenig an Spannung, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut, sondern dennoch beim Leser eine noch höhere Erwartung entstehen lässt, auf das was noch kommen mag und ich sage es euch, es kommt und ich war mehr als erschrocken über die Gefühlskälte mancher Menschen, die sich mir wohl nie erschliessen wird. Es ist Wahnsinn, was Menschen zu tun bereit sind, da sie sich ein besseres Leben versprechen: Sie gehen buchstäblich über Leichen!

 

Das Geschehen kurz angerissen von mir:

Troy rettet Paul, der dem Ertrinken geweiht ist, denn seine Arme sind so umwickelt, daß er sich nicht selbstständig befreien kann. Troy die dies sieht, sie befindet sich zu dem Zeitpunjt auf einer anderen Fähre, springt in das kalte Gewässer und kämpft dabei nicht nur um Pauls Leben. Im weiteren Verlauf werden wir Lesen, daß sie zwar recht sportlich ist, aber für sich das Schwimmen nicht entdeckt hat. Dennoch schaffen die beiden es und Troy, die gleich erkennt, daß der Junge getötet werden sollte, meldet sich nicht bei der Polizei, sondern verwahrt den Jungen erst einmal sicher und nimmt ihn bei sich auf. Badet ihn, zieht ihm saubere und trockene Kleidung an und bestellt Pizza. Paul der nur französisch spricht, fasst im Laufe des Abends Vertrauen zu ihr und sagt ihr seinen Namen. "[Je m`appelle Paul!](http://www.vorablesen.de/node/197403/discussion?page=5#comment-165681)" Troy weiht erst einmal nur einige enge Freunde ein und sucht nach einer Lösung, die ihr Paul auch bald bietet, indem er ihr verrät was mit ihm geschehen ist und als er ihr dann noch seinen Nachnamen nennt, reist Troy nach Kanada. 

 

Im Großen und Ganzen hat die Geschichte rund um Paul und Troy mir sehr gefallen. Troy handelt zwar mitunter sehr kopflos, aber dies ist etwas, was sie sehr menschlich und symphatisch erscheinen lässt. Sie verlässt sich gegen den Rat ihrer Freunde ganz auf ihr Bauchgefühl und ob dies ein grober Fehler war, müsst ihr schon selbst nachlesen  ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/wink_smile.gif) 

Französisch gehört leider nicht zu den Sprachen, die ich fliessend spreche, dennoch kann man den Gesprächsdialogen folgen ohne überfordert zu werden. Die tiefe Zuneigung der beiden Hauptpersonen finde ich sehr anrührend und bin der Meinung, er hat es verdient, daß er jemanden als Freundin gewonnen hat, der er blind vertrauen kann. Ich habe weiter oben schon erwähnt, daß ich mit Menschen, die keine Gefühle zeigen oder fühlen, also emphatisch sind, nichts anfangen kann, aber genau so jemand wird uns in dieser Geschichte begegnen. Ich habe ab Buchmitte schon eine leichte Ahnung gehabt, aber gehofft, daß ich mich irre und es nur ein Versehen war, daß Paul vielleicht doch nur ins Wasser gefallen ist, beim Spielen vielleicht? Aber es kommt wie es kommen muss und lässt mich sprachlos zurück, denn mit diesem Ende habe auch ich nicht gerechnet.