Die Welt, wie wir sie kannten, neue Version

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sonnenwind Avatar

Von

Wer "Die Welt, wie wir sie kannten" von Susan Beth Pfeffer mochte, wird auch dieses Buch mögen. Die Geschehnisse sind etwas anders, aber vergleichbar, und auch der Stil ist ähnlich. Julia ist elf, als die Tage beginnen, länger zu werden. Zuerst merkt niemand etwas, aber dann fällt es allen auf. Am Anfang wirkt sich das auch noch nicht sehr aus, aber dann fallen die Vögel vom Himmel, Pflanzen vertrocknen, und die Menschheit insgesamt ist in Gefahr.

Auch "Ein Jahr voller Wunder" ist ein Bericht aus der Sicht einer Jugendlichen, aus ihrer persönlichen, engen Warte. Erzählt wird aber eigentlich nur der Anfang der Geschehnisse, am Ende bleibt man zurück mit einer trostlosen Welt, auf der die Menschen sich verzweifelt bemühen, am Leben zu bleiben. Mir persönlich fehlen die physikalischen und meteorologischen Begründungen sowie die Auflösung des Problems. Außerdem fehlen mir die "Wunder". Mit diesem Begriff verbinde ich etwas Positives, und das kann ich nicht finden.

Wer eine weitere Dystopie lesen will, in der die Menschheit um ihr Überleben kämpft und eindrücklich vor Augen gestellt haben möchte, wie sich das auf die Menschen auswirkt, ist mit diesem Buch gut bedient. Das Etikett "Spannung" gehört nicht unbedingt auf diesen Roman, aber er läßt sich gut und leicht lesen und malt ein anschauliches Bild der veränderten Welt - mehr Gefühlssache als wissenschaftlicher Hintergrund.