Ein Jahr voller Wunder

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leseratte65 Avatar

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Am 6. Oktober veränderte sich die Welt. Den ganzen Tag gab es Sondersendungen im Fernseher. „Die Tage waren über Nacht um 56 Minuten angewachsen.“ Und es werden stündlich mehr. Mit anderen Worten die Erdrotation hatte sich verlangsamt. Das Buch wird aus der Sicht der 11 jährigen Julia erzählt die mit ihrer Familie in Kalifornien lebt. Ihr Vater ist Arzt. Die Mutter trinkt nach der Nachricht den ganzen Tag und möchte ihren Mann nicht zur arbeit gehen lassen. Julias Freundin Hanna ruft Julia an und sagt dass sie sofort den Staat verlassen. Auch andere Menschen fangen mit Hamsterkäufen an oder verlassen fluchtartig die Stadt. Julia entdeckt Vögel am Himmel die sie noch nie in der Vorstadt gesehen hat. Als der Abend kommt wird es nicht dunkel. Es dauert viel länger bis endlich die Abenddämmerung einsetzt.
Der Rhythmus kommt jeden Tag mehr durcheinander. Die Menschen teilen sich in Echtzeitler die sich dem Rhythmus von Tag und Nacht anpassen und den Uhrzeitlern die weiter nach der Uhr leben auf. Die Echtzeitler werden schnell vertrieben oder gehen freiwillig in andere Gebiete. Viele Menschen werden Krank. Die Rotation ist nachher so schlimm das ein Tag 72 Stunden dauert bevor es endlich wieder dunkel wird. Julias Leben geht weiter trotz der Rotation mit all den typischen Teenagerproblemen. Das Buch ist toll geschrieben und man kann nur hoffen dass man so etwas nicht erlebt weil die Menschen daran zerbrechen. Das Buch ist kein Thriller oder Krimi. Die Spannung basiert nur darauf wie die Welt sich weiter verändert. Nebenbei erfährt man aus Sicht von Julia was ihre Eltern, Nachbarn und Freunde mit der Situation erleben. Nach der LP hatte ich mir mehr von dem Buch versprochen.