Das Hauptthema des Buches ist die Entdeckung, dass die Erde sich plötzlich langsamer dreht, was zur Folge hat, das die Tage und auch die Nächte länger werden. Die ganzen Auswirkungen dieser Katastrophe werden hier ausführlich beschrieben und führen zu sehr beklemmenden Szenarien. Im Mittelpunkt steht die 13jährige Julia, die als Teenager noch ihre ganze eigenen Probleme hat. "Ein Jahr voller Wunder" ist kein Action-Buch, auch kein Thriller oder Endzeit-Epos. Es ist ruhig geschrieben und beschreibt dennoch sehr genau und ausführlich die Veränderungen, die mit den Menschen vor sich gehen. Da gibt es die Menschen, die ihr Leben einfach weiterleben und so tun, als würde nichts sein und es gibt die Menschen, die sich den neuen Lebensbedingungen anpassen. Dazu kommen Depressionen, Ängste, Wut, Aggressionen. Alles, was die Menschen herauskehren, weil sie mit der neuen Situation nicht umgehen können. Das Buch ist dennoch auf seine ganz eigene Art spannend und entführt uns in eine Situation, die wir lieber nicht kennen lernen möchte. Jeden Tag passieren neue Dinge, die die Veränderungen tragisch aufzeichnen, ob sie nun menschlich sind oder einfach die Natur mit sich bringt. Das Buch ist auf alle Fälle lesenswert, aber man sollte nicht mit falschen Erwartungen herangehen.