Wie die Zeit vergeht

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ladybug Avatar

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Zeit empfindet jeder anders, wenn man jung ist kommt einem noch alles furchtbar lange vor und später dann vergeht alles sehr viel schneller und man weiß gar nicht mehr wo man noch Zeit hernehmen soll. Und Zeit spielt auch in "Ein Jahr voller Wunder" eine große Rolle, denn durch die Verlangsamung der Erdrotation beginnen die Tage länger und die Nächte seltener zu werden.

Julia ist gerade 11 Jahre alt als die Zeit sich verändert und damit auch das Leben. Ihre Eltern Helen und Joel reagieren ganz verschieden auf die neue Umwelt und das Familienleben beginnt sich drastisch zu verändern. Julia verliert Freunde, findet Liebe und beginnt eine neue Welt zu erkunden. Sie fürchtet um das Bestehen ihrer Familie und schlägt sich beiläufig noch mit dem langsamen Erwachsenwerden herum. Dabei wirkt der Roman oberflächlich sehr harmlos und erzählt ganz nebenbei die schrecklichen und dauerhaften Veränderungen, die die rund um die Menschheit passieren.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Julia und wie sie die Verlangsamung wahrnimmt. Man erfährt alles über die Anfänge dieser neuen Zeit und bekommt durch die sehr bildliche und emotionslose Sprache ein doch sehr tristes und trostloses Bilder dieser Erde. Und leider wird man auch ein wenig im Unklaren zurückgelassen und muss sich selbst überlegen was wohl noch alles auf der Erde passieren wird.

Mein Fazit: Ein sehr interessanter Roman, der ohne große Spannungsbogen auskommt und einen kleinen Ausschnitt vom Ende der Welt erzählt. Für Fans der etwas ruhigeren Romane, die sich mit der Endzeit beschäftigen sicherlich ein spannender Roman, der aber auch viel mehr hätte sein können und für mich irgendwie falsch endete.