Frauenbild der 1950er

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busdriver Avatar

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Schon auf den ersten Seiten hat mich diese Geschichte gefangengenommen.

Anne möchte ihr eigenes Geld verdienen, mehr Selbstständigkeit. In den 1950er Jahren keine Selbstverständlichkeit. Der Platz der Frau war meist zuhause am Herd und bei der Kindererziehung, während die Männer das Geld verdienen.

Das eigentliche Thema der ersten Avon-Beraterin in Deutschland gerät etwas in den Hintergrund. Die Nachwirkungen des Krieges, die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft und die Beziehung von Anne und Benno nehmen viel Platz ein. Das ist aber nicht weiter schlimm, da diese Geschichte tief in diese Zeit eintaucht und ein präsentables Bild darauf wirft.
Die Politik, das Wirtschaftswunder, die Träume der Nachkriegsgeneration...hier kommt vieles zur Sprache und bereichert das Buch ungemein.

Die Protagonisten werden ausführlich beschrieben, sind authentisch und tragen ihren Teil zur Geschichte bei. Vor allem Bennos Mutter gefiel mehr sehr gut. Steht sie doch hinter ihrer Schwiegertochter und stärkt ihr den Rücken.