Ein letzter Job

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ijontichy Avatar

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 Zum Inhalt:

Rachel,die Ex-Frau des Flugzeugmagnaten Richard Coulter,brachte ihre Kindern

nach einem Besuchstermin nicht zurück und ist seitdem auf der Flucht vor den

Schergen Richards,die ihre Töchter zurückbringen sollen.

 

Zuflucht findet sie für einige Zeit in einer Wohnwagensiedlung,bis sie auch dort

aufgestöbert wird,doch es gelingt ihr,sich deren Zugriff zu entziehen.

 

Coulter heuert daraufhin Killian an,einen Mann der darauf spezialisiert ist,

verschiedenste Interessen durchzusetzen.Dabei vertraut er dabei weniger auf rohe

Gewalt,sondern auf seine imposante Gestalt sowie sein wortgewandtes Überzeugungs-

vermögen.

 

Killian,der sich eigentlich zur Ruhe setzen wollte,um ein normales Leben zu verführen,

endlich zu studieren und sich aus solchen Dingen herauszuhalten,erscheinen die

500.000 Pfund Prämie für diesen Job zwar ziemlich ungewöhnlich,aber da er in der Finanzkrise

viel Geld in Immobilien verlor,wäre dies eine gute Gelegenheit sich zu sanieren

und den angestrebten "Ruhestand" zu geniessen.

 

Auf ihrer Flucht macht Rachel allerdings den Fehler,mit einem Vertrauten ihres Ex-Mannes

zu telefonieren und ihm zu beichten,warum sie die Kinder nicht zurückbrachte.

 

Dieses Telefonat verändert alles,nun ist nicht mehr die Rückkehr der Kinder das

Hauptziel,nein,Rachel muss sterben um zu verhindern dass ein dunkles Geheimnis offenbart

wird,dass einigen hochrangigen Köpfen das Leben zerstören würde.

 

Auch Killian ist nun im Wege,da sich ein russischer Auftragskiller dieser Sache annimmt.

 

 

Leider bleiben in diesem Roman die meisten Figuren recht farblos,bis auf Killian,dessen Beschreibung

der Autor eine gewisse Tiefe widmet.Auf eine gewisse Art ist er ein ziemlich cooler Typ,

der trotz seines Metiers eine gewisse Symphatie erlangt,da er seine Interessen nicht

mit roher Gewalt durchsetzt.

Rachel,die hier das potentielle Opfer darstellt,wird allerdings nicht besonders tief durchleuchtet,

die Anteilnahme an ihrem Schicksal hält sich meiner Meinung nach durchaus in Grenzen.

Die Erzählweise ist ziemlich knapp und kühl,manche Sätze wirken ziemlich abgehackt und zeugen

von einer gewissen Distanz.

Einerseits kommt das Killians Charakter entgegen,andererseits bleibt der Leser dadurch

ziemlich teilnahmslos am Geschehen.

 

Viel Zeit verwendet der selbst irisch-stämmige Autor in der Beschreibung von Killians irischen

Wurzeln,zumal Killian im Laufe des Romans auch bei seinen Leuten,den Tinkern,dem irischen fahrenden Volk,

mit Rachel und ihren Töchtern Zuflucht findet.

 

Die Dramaturgie des Romans weist hierbei keine grossen Höhen und Tiefen auf,bis auf einen leichten Peak

zum Showdown hin,und natürlich der Frage : war es Killians letzer Job ?

 

Solide,aber durchschnittliche Thrillerkost,der vielleicht der ein oder andere Irlandinteressierte

noch etwas mehr abgewinnen könnte.