Ein letzter Job

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jam Avatar

Von

„_Der große Feind ist der Tod, und so lange du atmest, herrscht du über ihn.“_

 

Cover:

Das Cover zeigt einen Sonnenauf- oder -untergang am Meer, davor raues Gras und einen Grabstein, düster mit einem Lichtblick. Ich finde es sehr stimmig.

 

Die Geschichte:

Eigentlich hat Killian sich schon zur Ruhe gesetzt – doch jetzt winkt ein lukrativer Auftrag: Eine halbe Million Pfund, wenn er die Ex-Frau eines Unternehmers mit deren zwei Töchtern findet.

Schnell verdientes Geld, mit dem er sich endgültig aus dem Geschäft zurückziehen könnte...

 

Also macht er sich auf den Weg nach Irland. Doch Rachel schlüpft ihm immer wieder durch die Finger, und ehe Killian es sich versieht, sitzt ihnen ein russischer Killer im Nacken, der ihm immer einen Schritt voraus ist.

Aber warum spielen seine Auftraggeber dieses doppelte Spiel? Was steckt wirklich hinter Rachels Verschwinden? Und welche Seite ist die Richtige?

 

Wie es mir dabei ging:

Das Buch beginnt sehr spannend, der Stil ist teilweise etwas ungewöhnlich, es werden immer wieder eigentümliche Formulierungen verwendet, die mir aber sehr gut gefallen haben.

 

Killian ist ein Geldeintreiber und Menschenfinder vom alten Schlag, er hält nicht viel von roher Gewalt, versucht es lieber mit List und Diplomatie.

So hat er – als Starshina, der rücksichtslose Russe, das Feld betritt – eindeutig das Nachsehen, stolpert von einer Falle in den nächsten Hinterhalt, lässt sich immer wieder übertölpeln. Das raubt der Geschichte an Schwung, auch dass man mehr über den Hintergrund von Starshina als über Killians Vergangenheit erfährt, trägt nicht dazu bei, ihn als tragenden Hauptcharakter zu empfinden.

 

Killian ist Pavee, er stammt von irischen Reisenden ab, hat ihnen aber schon vor Jahren den Rücken gekehrt. Ich persönlich hätte gerne mehr darüber erfahren, was das für ihn und seine Entwicklung bedeutet, das hätte seine Vorgehensweise vielleicht verständlicher gemacht. Auch Erklärungen der Wörter, ein kleiner Überblick in Landkartenform im Einband des Buches über das sicher schöne Irland hätten dem nicht-irischen Leser sicher geholfen, das ganze etwas besser verfolgen zu können.

 

Zum Ende hin nimmt die Geschichte wieder deutlich an Fahrt auf, das Ende, vor allem der Epilog, dreht noch mal alles auf den Kopf. Und im Gegensatz zu sehr vielen anderen Lesern fand ich es so unglaublich gelungen und passend, dass es mich im Nachhinein über viele leere Passagen hinweggetröstet hat!