Ein nicht ganz so guter Job

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schliesi Avatar

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Inhalt:

 

Kilian, der seinen Lebenunterhalt damit bestreitet Personen die untergetaucht und nicht gefunden werden möchten aufzuspüren, nimmt einen letzten Auftrag an, bevor er aus diesem Geschäft aussteigen will. Zuerst hört sich der Auftrag, für den er eine halbe Million Pfund bekommen soll recht einfach an. Er soll die drogenabhängige Exfrau samt ihrer zwei Töchter finden und sie zu ihrem Mann zurückbringen. Der Auftraggeber ist Richard Coulter, ein schwerreicher Unternehmer, Besitzer einer Fluglinie, deshalb scheint die hohe Summe für den Auftrag auch erstmal gerechtfertigt. Was für Kilian zuerst wie ein Sorgerechtsstreit aussieht, entwickelt sich recht schnell zu einer Verfolgung der ganz anderen Art, denn Kilian bemerkt recht schnell, dass die Gesuchte schlauer ist als gedacht und dass auch er verfolgt wird.

 

Meine Meinung:

Ich habe recht lange gebraucht, um zu diesem Roman überhaupt einen Zugang zu finden, dennoch habe ich nicht aufgegeben und mich bis zum Ende durchgelesen. Einfach war es für mich zu keinem Zeitpunkt. Ich denke diesen Schreibstil kann man nur lieben oder hassen. Ein Dazwischen gibt es hier leider nicht. McKintys Schreibstil ist kurz und knapp, er beschreibt schnörkellos und ohne viele Details. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf, doch das Ende ist für meine Begriffe dann wieder viel zu schnell da und wirkt leicht unverständlich, weil sehr hastig herbeigeführt. Während des Lesens war ich immer in kühler Distanz und mit großem Abstand bei den Ereignissen. Die Geschehnisse kamen zu keiner Zeit an mich heran und ich fühlte mich immer nur als stiller Beobachter. Die Geschichte weißt meiner Meinung nach ein recht großes Potential auf, denn die Handlung ist eigentlich klar strukturiert und schlüssig, doch leider konnte mich der Autor mit seiner Sichtweise auf die Dinge nicht überzeugen. Einzig die Hintergründe ließen mich ein wenig aufhorchen und haben mich fasziniert, leider wurde hier auch noch halbherzig erklärt und nicht mit der nötigen Liebe zum Detail. Ich hätte mir auf jeden Fall ein Glossar gewünscht, um die nötigen Abkürzungen verständlich erläutert zu bekommen. Alles in allem eine für mich nur mäßige Unterhaltung.