Große Stücke harter Zeit

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Killian ist ein Profi Mitte 40.
Profi für was? Wie der Name schon andeutet, er ist ein Killer.
Aber einer, der nicht gerne über Leichen geht,
das ist in dem Beruf dann schonmal ein Handicap.
So will er eigentlich den Beruf wechseln, er nimmt den letzten Auftrag an, um des lieben Geldes Willen:
eine Mutter hat ihre beiden Töchter entführt, der reiche geschiedene Vater Richard Coulter setzt
einen Riesensumme aus um die Kinder zurückzubekommen.
Nur die Kinder? Nein, da ist noch mehr im Spiel.
Darum wird auch die Polzei nicht eingeschaltet.
Und so wird ein weiterer Killer angeheuert, ein Russe natürlich (Klischee?)der geht allerdings über Leichen, stapelweise.
Und auch Killian soll gerne in einem der Stapel liegen.
Auf welcher Seite steht Killian letztendlich, auch das ist zunehmend unklar!

Dieser Wettlauf der Killer ist außerordentlich spannend,
Hauptaustragungsort ist dabei Irland, so dass noch einiges an Mystik dazugepackt wird.
Man erfährt einiges über die irische Art der Zigeuner.

Die Sprache des Buches ist  knapp, präzise, eiskalt.
Wie mit dem Messer in Stein geschnitten.
Die Dialoge sind dementsprechend stimmig, man liest immer schneller.
Mir waren  anfangs sehr gelungene Formulierungen aufgefallen
"Sekunden hackten große Stücke harter Zeit ab" zum Beispiel.
Leider hat sich das nicht so fortgesetzt.
Mal wird aus der Perspektive der Mutter weitererzählt, mal aus Sicht der beiden Killer.
Ein paar brutale Szenen waren mir zuviel, im Film hätte ich die Augen schließen können,
das ist beim Lesen nicht möglich.....
Das Ende ist überraschend, das gefällt mir auch!
Insgesamt für einen Krimi ein gelungener Lesegenuß.