Pavee, Tinker und ein Mann mit Ehre

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sissidack Avatar

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"Ein letzter Job" von Adrian McKinty ist ein Buch ein bisschen wie aus einer anderen Welt. Zwar ist das Grundkonzept klar und Verständnisprobleme gibt es nirgends, aber der Leser muss sich erst einmal in das Leben eines Tinkers hineinversetzen um zu verstehen, aus welchen Beweggründen Killian handelt. Die Familie/die Gemeinschaft steht an erster Stelle, das Insividuum kommt erst später.

Ich möchte nicht näher auf den Inhalt des Buches eingehen, nur so viel: reicher Mann mit dunkler, ja sehr dunkler Vergangenheit will seine Exfrau loswerden, die zu ihren großen Pech Wind von der dunklen Vergangenheit bekommen hat. Profikiller wird losgeschickt, noch ein Profikiller wird auf den Profikiller angesetzt, ein paar tote Unbeteiligte und eine Hand voll Intrigen - alles gut geschüttelt, nicht gerührt, ergibt "Ein letzter Job" vor dem HIntergrund der Irischen Geschichte und Tradition.

McKinty versteht es den Leser zu fesseln, es ist mir schwer gefallen, das Buch am Ende eines Kapitel aus der Hand zu legen und nicht einfach immer weiter zu lesen.

Zugegeben fand ich das Ende des Buches etwas seltsam, aber das liegt wohl daran, dass ich in sich geschlossene Erzählungen bevorzuge.

Ich hätte es auch nicht schlecht gefunden, wenn MyKinty die irische Tradition schon in seine Erzählung einbaut, wenn er sich noch tiefer damit auseinandergesetzt hätte. So bekommt man zwar eine Idee von der Lebensart der Tinker, aber leider fehlt zumindest mir das Hintergrundwissen um genau zu verstehen, welche Bedeutung welcher im Buch benannte Ort für Killian hat.
Irland ist ein wundervolles Land, man hätte zumindest in dieser Hinsicht noch viel mehr aus der Geschichte machen können, in dem man die Hintergründe der einzelnen Handlungsorte herausarbeitet, wo deren Relevanz für die Tinker doch schon mehr als deutlich herausgestellt wird. Schade, dass McKinty dies versäumt hat.

Alles in allem ein gutes Buch!