Ein Buch, das mich mitnahm

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lielo99 Avatar

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Bomben fallen und Menschen suchen in Kellern Schutz. Die junge Margarete schafft es auch im letzten Moment, sich in den Schutzraum zu begeben. Sie arbeitet bei „Ariern“ als Dienstmädchen und als Jüdin wird sie von denen nur herablassend behandelt. Aus dem Grund fasst sie sich auch ein Herz und schlüpft in die Rolle der Tochter des Hauses. Dass das ihre Rettung sein kann, ist ihr klar. Allerdings nicht, wie schwer es ist, diese ihr fremde Rolle zu spielen. Immer wieder sieht sie sich der Gefahr von Entdeckung ausgesetzt.

Marion Kummerow schrieb einen Roman, der mich mitfiebern ließ. Wie sehr Menschen im „Dritten Reich“ unterdrückt wurden, ist kaum vorstellbar. Umso wichtiger ist, dass es Bücher wie #EinLichtderHoffnung gibt. Hier wird nämlich auch klar, in welcher Weise viele Deutsche manipuliert wurden. Schon in der Schule lernten sie, dass Juden zur minderwertigen Rasse gehörten und mit allen Mitteln zu bekämpfen seien. Viele nahmen diese Ansicht ohne Hinterfragen an. Lernten sie dann einen Mann oder eine Frau dieses Glaubens kennen, waren sie nicht selten überrascht.

Und auch der Fanatismus wird beleuchtet. Dieses sture Folgen von Befehlen mit Scheuklappen und „Betriebsblindheit“. Nach dem Motto: „Was der Führer sagt, stimmt immer.“ Es kam mir beim Lesen so vor, als wäre dieser Mensch ein Nachfolger Jesu und alle riefen „Hosianna“. Neben den historischen Aspekten gibt es auch Zwischenmenschliches. Eine Liebesgeschichte ist zwar dabei, sie nimmt aber längst nicht den kompletten Raum der Geschichte ein. Es ist der erste Band einer Reihe und ich freue mich, wenn das nächste Buch dazu erscheint. #NetGalleyDE