Krieg und Liebe

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sissidack Avatar

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Mein erster Eindruck von „Licht der Hoffnung“ hat sich nicht ganz bestätigt. Interessant war, wie ich schon vorausgesehen hatte, wie sich die Jüdin Margarete mit ihrer „gestohlenen“ Identität in dem judenfeindlichen Deutschland durchschlägt und ein wenig Sicherheit im besetzten Frankreich findet. Spätestens ab hier, wird die Handlung doch reichlich unglaubwürdig. Natürlich verlieben sich junge Menschen nicht nach sozialer Herkunft oder gar nach ethnischen Vorurteilen. Doch dass ein deutscher Angehöriger einer Spezialeinheit, der komplett im nazistischen System erzogen wurde, sich auf solche Intrigen einlässt und sich in einem Gewirr aus Lügen sein eigenes Grab schaufelt, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ansonsten hat die Autorin natürlich versucht, Zusammenhänge und die Verwerflichkeit der Hitlerdiktatur zu erläutern und zu verurteilen. Alles in Allem ist der Roman eine Liebesgeschichte mit traurigem Ausgang bei erster Betrachtung. Da die Protagonistin sich jedoch in Sicherheit bringen kann und nach Kriegsende wohl zu einem neuen Leben übergehen kann, ist das Licht, das sie sich wirklich schwer erkämpfen muss, ihre verdiente Belohnung. Dass sie mit dem Geld, welches ihr dann zur Verfügung steht, gutes für andere gefährdete Juden tut, ist positiv. Das Cover ist, wie schon nach der Leseprobe vermerkt, erste Sahne. Auch der Schreibstil von Frau Kummerow ist ansprechennd.