Ein Mann namens Ove

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dani89 Avatar

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Ove ist genial. Punkt.
Der Humor dieses Romans trifft voll meinen Geschmack. Ich finde die Gedankengänge und Aktionen des rüstigen Quasi-Zwangs-Rentners einfach nur herrlich. Ob er sich nun darüber aufregt, dass heutzutage kein Mensch mehr einen normalen Kaffee kocht, geschweige denn trinkt, ob er seine Rundgänge durch die Siedlung auf der Suche nach getanen Ordnungswidrigkeiten macht, ohne sich dabei etwa von Katzen ab- oder gar aufhalten zu lassen, ob er für den unfähigen neuen Nachbarn ein Auto mit Anhänger entgegen der dort angebrachten Straßenschilder problemlos aber laut fluchend rückwärts einparkt oder ob er sich in einer tiefen Denkphase darüber befindet, welchen Betondübel aus seiner „Brauchbar“-Box er am besten zum Montieren eines Hakens in der Decke verwenden sollte, Oves Gedanken dazu sind durchweg grandios niedergeschrieben und machen neugierig auf die weiteren großen (oder doch wohl eher kleinen) Abenteuer des Alltags, denen Ove sich im Verlauf des Buches noch stellen müssen wird.
Natürlich hat das ganze auch einen bitteren Beigeschmack, weil Ove eben so auf seine spezielle Art und Weise mit dem Verlust seiner Frau klar kommt, aber gerade darauf bezogen sind seine Handlungen und sein „Anfreunden“ mit den neuen Nachbarn teils doch schon sehr rührend.