Ein schrulliger, älterer Mann

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mammutkeks Avatar

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Ove ist 59, fährt Saab und wohnt in einem kleinen Vorort. Er hat seinen Job verloren, weil er für zu alt gehalten wird, seine Frau ist vor kurzem gestorben - und Ove ist irgendwie doch einsam. Auch wenn er seine Rituale hat. Morgens ist erst einmal eine Runde ums Haus und über den Parkplatz angesagt - auch um zu kontrollieren, ob es wieder einmal Falschparker gibt. Dann wird Kaffee getrunken.
Doch in die festgefügte Ordnung Oves mischt sich plötzlich die neue Nachbarschaft - eine hochschwangere Frau, offensichtlich keine Schwedin, sondern "Ausländerin", deren ziemlich tölpelhaft beschriebener Ehemann, der es noch nicht einmal schafft, einen Anhänger rückwärts auf die Auffahrt zu fahren, und deren charmante Tochter, die dem eigenwilligen Ove sogar Essen vorbeibringt. Wobei der Reis mit Safran natürlich ebenfalls nichts ist, was Ove essen würde. Denn das kennt er schließlich nicht.
Geschichten zum Schmunzeln, bei denen einem dann aber auch das Lachen im Halse stecken bleibt, denn wozu braucht Ove den Haken in der Decke?? Ove ist zwar eine literarische Figur, aber viele Bestandteile sind aus der eigenen Verwandtschaft und Bekanntschaft gut bekannt. Die unreflektierten Stammtischparolen, eine gewisse Selbstüberschätzung, die Angst vor Neuem und Unbekanntem.
Ich hab mich bereits von den Seiten der Leseprobe sehr gut unterhalten gefühlt - und denke, dass Fredrik Backman noch so einige Skurrilitäten rund um Ove aufgeschrieben hat. Die aber nicht nur skurril sind, sondern auch zum Nachdenken anregen.