Oje-oje, Ove!

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savanna Avatar

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Einen Querulanten wie den ältlichen Schweden Ove will eigentlich so Niemand in seinem Umfeld wissen. Schwer zu sagen, ob ich von so einer nervtötenden Person überhaupt in meiner Freizeit lesen mag?

"Ein Mann namens Ove" ist eine schwedische Neuerscheinung und die Folge überaus beliebter Blog-Beiträge des Bloggers und nun Autors Fredrik Backman. Eine kurze Recherche ergab, dass die deutsche Übersetzung wunderbar nahe beim schwedischen Originaltitel geblieben ist, was mir ja immer grundsympatisch ist. "En man som heter Ove" wurde in Schweden als Riesenerfolg gefeiert und erscheint nun in insgesamt 30 Ländern.

Mit diesem Hintergrundwissen habe ich die Leseprobe sehr aufmerksman verfolgt. Mir scheint dieses Debüt in der Tat etwas Besonderes zu sein, denn der Klappentext verrrät schon eine Wendung im Leben und Denken von Ove, die ihn möglicherweise noch zu dem liebenswerten Mitmenschen machen wird, der er eigentlich ist. Denn so, wie sich der Rentner dem Leser in der Leseprobe vorstellt, wäre er über ein gesamtes Buch wahrscheinlich schlichtweg nicht zum Aushalten.

Unzufrieden und unsympathisch lebt der Witwer seit rund einem halben Jahr allein in seinem Haus, welches just neue Nachbarn bekommt. Der auf Korrektheit geeichte Ove wird sogleich rasend, als die junge Familie mit ihrem Umzugswagen an seiner Häuserwand entlang schrappt und zudem noch seinen Briefkasten umfährt. Für Ove eindeutig ein Zuviel an chaotischen Komponenten in seinem Alltag.