Ove

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regenprinz Avatar

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Ich war zuerst ein bisschen skeptisch, was dieses Buch angeht, denn nach Allan, dem Hundertjährigen oder Sheldon aus "Ein seltsamer Ort zum Sterben" liegt die Latte ziemlich hoch für einen weiteren Roman um einen alten Kauz, finde ich. Aber die Leseprobe hat mich dann immer mehr für Ove eingenommen, so stur, verbohrt und unsympathisch er auch zunächst agiert, als er den Computerverkäufer nervt oder die Katze verscheucht. Doch oha - er kann ein Auto mit Hänger rückwärts einparken, er hängt noch sehr an seiner kürzlich verstorbenen Frau und manchmal hat er sogar recht, wenn er gegen alberne Bestimmungen oder rücksichtslose Autofahrer protestiert. Oder das Leben anprangert, wenn er sich als Rentner nutzlos und überflüssig fühlt. Ja, natürlich, er ist ein Kauz und als Nachbar kann er sicher eine echte Plage sein, mit dem man ungern gestraft sein möchte - aber irgendetwas an dem Mann, dessen größter Ärger "Batterien nicht enthalten" heißt, rührt mich zutiefst. Vielleicht weil er immer noch kontrolliert, ob seine Frau heimlich die Heizung höher dreht, wenn er nicht hinschaut und er nach wie vor jeden Morgen Kaffee für sie mitkocht ...
Ich hoffe also sehr, dass die neue Nachbarsfamilie mit den Kindern es schafft, seine Gedanken von dem Haken in der Decke abzulenken, denn ich ahne, wozu er den anrbingen will. Und vielleicht darf die Katze am Ende ja auch noch mit ins Haus. :-)
Fazit: Ich möchte Oves Geschichte gerne weiterlesen, denn sie beginnt auf alle Fälle klug und amüsant.