Ein Mann namens Ove

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rauscheengelsche Avatar

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Ove ist einer dieser Menschen, die man sofoert hasst. Mit 59 frisch in Rente hat er nichts weiter zu tun als seine Nachbarn zu kontrollieren und ihnen auf die Nerven zu fallen. Aber er muss das tun, denn niemand kümmert sich mehr um etwas und die ganze Siedling droht zu verlottern. Als dann die neuen Nachbarn einziehen - nicht genug, dass sie das Einfahrverbotsschild ignorieren, nein sie mähen auch noch seinen Briefkasten um - scheint alles aus dem Ruder zu laufen. Eigentlich bewahrt ihn seine Dickköpfigkeit und seine Besserwisserei vor allzuviel Kontakt, im Umgang mit Menschen ist er nun mal nicht so begabt, aber die neue Nachbarin, hochschwanger und alles andere als ängstlich, kommt einfach vorbei und stellt sein Leben auf den Kopf. Dabei wollte er doch eigentlich in Ruhe seinem leben ein Ende setzen...

Fredrik Backman hat es geschafft einen bemerkenswerten Roman zu schreiben, der den Leser zum lachen und zum Weinen bringt, der ihn manchmal überrascht und bisweilen nervt. Sein Protagonist ist keine Figur, die man sofort mag, ich habe ihn zu Beginn regelrecht gehasst, doch je mehr man ihn kennenlernt, desto mehr ändert sich das Bild, das man von ihm hat und er wächst einem ans Herz, denn er ist nicht, was er scheint. Besonders an diesem Roman ist, dass sich nicht die Figur verändert, Ove ist und bleibt Ove, sondern der Leser ändert seine Sichtweise.

Fazit: ein außergewöhnlicher Roman mit einem faszinierenden Protagonisten, der den Leser nachhaltig beeindrucken kann.