Keinen Menschen kennt man sofort

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sonexuy Avatar

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Oves Geschichte ist eine, die von Zeitsprüngen lebt. Er kommt einem zuerst als griesgrämiger, eigenbrötlerischer Mensch entgegen, der anderen auf die Nerven geht.
In die Handlung hat der Autor jedoch gekonnt Rückblenden eingebaut, die Oves Handlungen und Haltungen erklären. Dies geschieht so geschickt, dass der Leser seinen Ove versteht, mit ihm mitleidet und ihn keineswegs mehr als nervigen alten Mann empfindet.
Die Geschichte, die heute spielt, ist locker und zum Teil sehr lustig geschrieben. Die Teile, die den Leser in die Vergangenheit führen, sind in einem nachdenklicheren, ernsteren Ton verfasst.
Meisterhaft finde ich den Aufbau der Geschichte, die Beschreibung der einzelnen Kapitel mit kurzen aber prägnanten Überschriften, z.B. "Ein Mann namens Ove kauft einen Computer, der kein Computer ist". Das ist für mich einsame Spitze, und ich könnte in dieser Beziehung kein vergleichbares Buch auf dem Markt nennen.
Übrigens habe ich mich fast das ganze Buch lang gefragt, was das erste Kapitel, das "Computerkapitel" mit der Handlung zu tun hat und wurde mit einem herrlichen Handlungsbogen zu Auflösung geführt.
Zum Schluss muss ich noch erwähnen, dass mich die Liebesgeschichte von Ove und seiner verstorbenen Frau Sonja tief beeindruckt und zu Tränen gerührt hat. Sonja konnte ganz tief in Ove hineinblicken, und daran lässt der Autor seinen Leser teilhaben. Fantastisch!
Dieses Buch steht auf meiner Lieblingsliste, ich werde es garantiert weiter verschenken und weiter empfehlen!