Gute Idee, Umsetzung nicht überzeugend

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sophia.wons Avatar

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Ein satirischer Roman über ein Thema, das alles Andere als witzig ist: häusliche Gewalt, hier im Rahmen der C.-Pandemie. Es ist absurd, teilweise irrsinnig, definitiv nicht realistisch und es gibt jede Menge seltsame Zufälle. Es ist der Autorin (laut ihrem Nachwort) bewusst, dass die Handlung niemals so passieren würde und aus genau diesem Grund wäre es möglich, darüber zu lachen.

Kann man sicher darüber diskutieren, ich persönlich mag zynischen Humor durchaus. Allerdings ist bei mir irgendwann trotzdem eine Art Abnutzungseffekt eingetreten. Die Handlung tritt irgendwann gewaltig auf der Stelle. Mir haben auch ein paar überraschende Momente gefehlt und ich habe das Ende meilenweit vorausgeahnt.

Positiv möchte ich aber hervorheben, dass hier viele verschiedene Leben und kulturelle Hintergründe zusammenfinden. (Hierfür gab es auch Sensitivity Reading.) Die Vergangenheit jeder Figur wird beleuchtet und angesichts dessen, was sie erleben mussten, trauere ich keinem der Männer nach, die ihre Leben zur Hölle gemacht haben. Insgesamt der Gedanke des gemeinsamen Supports unter den Frauen, angesichts schwieriger Umstände, hat mir gefallen.

Idee gut, Umsetzung nicht so. Kann man sicher lesen, aber hat mich nicht überwältigt.