Häusliche Gewalt humorvoll erzählt

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kat.d. Avatar

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In „Ein Mann zum Vergraben“ erzählt Alexia Casale die Geschichte von Sally, die nach über 20 Jahren häuslicher Gewalt ihren Ehemann in Notwehr tötet. Die Handlung spielt während der Corona-Pandemie, was die Geschichte sehr präsent macht. Sallys verzweifelter Versuch, einer Gefängnisstrafe zu entgehen, führt sie zu drei weiteren Frauen, die ähnliche Schicksale teilen. Gemeinsam gründen sie den „Club der geheimen Witwen“ und schmieden Pläne, um ihre Männer verschwinden zu lassen.

Der Autorin gelingt es, das ernste Thema der häuslichen Gewalt mit schwarzem Humor zu behandeln, ohne dabei die Ernsthaftigkeit zu verlieren. Besonders beeindruckend ist das Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem heiklen Thema. Die Autorin schafft es, die Leser für die stillen Anzeichen häuslicher Gewalt zu sensibilisieren und gleichzeitig eine spannende und unterhaltsame Geschichte zu erzählen. Das Buch bietet sowohl kurzweilige Unterhaltung als auch einen wichtigen Denkanstoß.

Insgesamt ist „Ein Mann zum Vergraben“ ein lesenswertes Buch, das auf humorvolle und gefühlvolle Weise ein ernstes Thema beleuchtet. Es ist eine Empfehlung für alle, die sich der Thematik grundsätzlich nähern möchten, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen.