Leichenentsorgung

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„Ein Mann zum Vergraben“ von Alexia Casale lässt auf den ersten Blick vermuten, dass es sich hierbei um ein Gedankenspiel handelt. Wenn man jedoch den Klappentext liest stellt man schnell fest, dass die Protagonistin des Buches sich tatsächlich diesem Problem widmen muss. Bei ihrer Lösungssuche lernt sie noch weitere Frauen kennen, die das gleiche Problem haben. Geteiltes Leid ist meistens halbes Leid und so hat das ganze auch seine positiven Seiten. Die Frauen verbringen Zeit miteinander, bauen sich gegenseitig auf um unterstützen sich.

Die Geschichte plätschert etwas dahin und wird erst ab dem letzten Viertel spannender. Teilweise war mir der letzte Teil des Lösungsversuchs etwas zu haarsträubend.

Das Thema des Buches ist grundsätzlich ein ziemlich ernstes. Häusliche Gewalt ist, wie die Autorin auch am Ende des Buches schreibt, sehr verbreitet und hat in der Pandemie noch zugenommen. Um Menschen mehr darauf zu sensibilisieren hat sie versucht sich dem Thema auf humorvolle Art zu nähern. Mir hat die aufkeimende Freundschaft zwischen Sally und ihrer Nachbarin Edwina gut gefallen.

Das Buch möchte einem sagen, dass man nicht wegschauen soll und, wenn einem etwas auffällt, Hilfestellung anbieten sollte.