Krieg über Generationen hinweg

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Das Buch macht es einem am Anfang nicht leicht. Es liest sich sehr spröde zu viele Perspektivwechsel und Zeitenwechsel, der Leser kommt kaum nach. Ich habe das Buch mehr als einmal weggelegt. Nach einem Drittel beruhigt es sich. Man erfährt die Geschichte des Großvaters, der mit seinem Enkel am Ende seines Lebens in die USA fliegt, um seine Jahre in der amerikanischen Gefangenschaft in Erinnerung zu bringen. Der Großvater ist als junger Soldat fast ohne Kriegserlebnisse sehr jung in amerikanische Gefangenschaft geraten und musste sich dort mit der deutschen Gesellschaft im kleinen auseinandersetzen, durch einen neu gewonnenen Freund erlangt er zu neuen Einsichten und begreift was in Deutschland passiert ist und immer noch passiert. Aber es gibt auch Gefangene, die es nicht begreifen. Der Enkel nähert sich dem Großvater an, den er nie wirklich kennenlernen durfte, da seine Mutter ein tiefgreifenden Konflikt mit ihm hat. Der Krieg wirkt nach. Es ist nicht nur die Generation, die den Krieg erlebt, sondern auch die nachfolgenden Generationen, die mit den Auswirkungen leben müssen. Dies mach Hannes Köhler in seinem Raum sehr begreiflich. Auch ist es ein Thema, das mir nicht so wirklich bekannt war- die deutschen Kriegsgefangenen in den USA.