Ein eingespieltes Team

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Dr. Bernhard Sommerfeldt ist ein gesuchter Mörder, der allerdings ach Freunde bei der Polizei hat. Er ermordet ja schließlich nur die bösen Buben: Er lebt als Dr. Ernest Simmel in Norden als Klinikleiter und mit seiner Freundin Frauke, die er bald heiraten möchte. Er hat einige plastischen Operationen hinter sich und sein aussehen völlig verändert. Außerdem hat er Frauke versprochen nicht mehr zu morden. Doch nachdem ein Schüler in Aurich an einer Überdosis gestorben ist, muss er sich um die Mörder kümmern. Da Frauke ihren Bernhard kennt, willigt sie ein, dass es die letzte Tat sein soll und er dann mit ihr vor den Traualtar treten kann. Lodwijk van Eeden ist der Dealer und nachdem er ihn getötet hat, drapiert er ihn in der Schule, an der er auch Drogen verkauft hat. Die Polizei um Ann Kathrin Klaassen stehen vor einem Rätsel, doch dreht alles nach einer Rückkehr von Sommerfeldt aus. Doch erntet der Mord an dem Drogenhändler auch Beifall, doch für die Polizei bleibt Sommerfeldt unsichtbar. Nur die bösen Jungs sind aufgeschreckt und haben Angst, und zwar mit Recht.
„Ein mörderisches Paar – Das Verspechen“ von Klaus-Peter Wolf spielt auch wieder an der Nordsee und greift auf Figuren aus seinen Ostfriesenkrimis zurück. Schon das Cover weist auf die Region hin. Der Fischkutter ist so typisch für Ostfriesland und die Küste, dass er schon Programm ist. Ein sehr guter Einfall das Cover so zu wählen. Der Krimi knüpft genau dort an, denn die Klinik, in der der Unsichtbare Serienmörder lebt, liegt natürlich hinter dem Deich. Die Erzählweise ist so bildlich gehalten, dass man das Meer sogar glaubt zu riechen, wie es dir Hauptcharaktere Bernhard und Frauke, so lieben. Diese bildhafte Sprache zieht sich durch den ganzen Krimi, so dass das Kopfkino gar nicht zur Ruhe kommt. Ein wahres Lesevergnügen sind die Beschreibungen der Erlebnisse unseres Paares und wie sie sich jedwede Feinde vom Hals halten, um seine Unsichtbarkeit zu wahren. Die Polizei eigentlich der Gegenspieler unseres Paares hält sich merklich zurück und spielt hier nur eine beigeordnete Rolle außer Ruprecht, der der Verbindungsmann zwischen Sommerfeldt und der Polizei ist. Die Bösen sind sehr viele und die wollen natürlich die Unsichtbarkeit nutzen, um den Sommerfeldt auszuschalten. Doch der Autor gibt unserem „Helden“ viele Möglichkeiten an die Hand, um seine Feinde loszuwerden. Es sind sehr kreative Bestrafungsverfahren dabei. Der Spannungsbogen ist eigentlich im ganzen Krimi präsent, da immer wieder neue spannende Handlungen geschehen, so dass ich dieses Buch spannend, aber auch amüsant finde, da es doch mit einer gewissen Leichtigkeit daherkommt.
Ich finde schon die normalen Ostseekrimis spannend und unterhaltsam. Dieser hat mit diesem mörderischen Paar, nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Dieses Pärchen ist so nett beschrieben, dass man eigentlich gar nicht auf die Idee kommt das es sich hier um einen Krimi handelt. Tolles Buch und eine tolle Erweiterung der Ostseekrimi Reihe von Klaus-Peter Wolf.