Oh nein, schon wieder Sommerfeldt

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Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf startet mal wieder eine neue Reihe. Neu ist hier allerdings kaum etwas. Der Autor greift auf das altbekannte Personen-Arsenal seiner bisherigen Krimis zurück und würfelt diese einfach mal wieder bunt zusammen. Im Mittelpunkt steht diesmal wieder Dr. Sommerfeldt, der Serienkiller, dem jetzt noch seine Liebste Frauke zur Seite steht. Zusammen sind sie "Ein mörderisches Paar".
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Die neue Nummer 1 unter den Ostfriesenkrimis? Mit Sicherheit wird Klaus-Peter Wolf die Bestsellerliste auch mit diesem Buch wieder anführen. Nachvollziehen kann ich das allerdings nicht. Ich habe Wolf auch mal gerne gelesen. Seiner Hauptreihe um die Ermittlerin Ann-Kathrin Klaasen ist aber seit ein paar Bänden die Luft ausgegangen. Die Zusatz-Bücher können es auch nicht retten. Bei der Sommerfeldt-Trilogie war ich nach Teil 1 raus. Bei der Rupert-Krimikomödie habe ich immerhin 2 von 3 Bände durchgehalten.
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Und jetzt … Was Neues … Nee, denkste! Schon wieder geht's um diesen nervigen Sommerfeldt. Ein selbstverliebter und selbstgerechter Killer, der glaubt, die Welt durch seine Taten besser zu machen. Ich kann dieser Figur nichts abgewinnen. Auch die anderen Charaktere machen es nicht besser, weil ihre Darstellung mittlerweile so klischeehaft ist, dass es nicht mehr schlimmer geht. Da ist Ann-Kathrin Klaasen, die Legende - und neben ihr existieren noch ein paar Lappen und Witzfiguren. Schade, dass der Autor seine Figuren so demontiert.
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Dieser Krimi ist einfach kein Krimi. Eher eine Persiflage. Ich mag Humor in Krimis. Es muss aber passen und gut gemacht sein. Und das ist es hier nicht. Die Geschichte ist lächerlich, an den Haaren herbeigezogen und ziemlich absurd. Handlung und Personen sind eine Variation der Variation der Variation. Und ganz ehrlich: Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf ist auch nicht mehr das, was er mal war.
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Fazit: Ein Buch für eingefleischte Fans, die Klaus-Peter Wolf in guten wie in schlechten Zeiten wie die Lemminge folgen. Ich bin dazu nicht bereit und raus. Gleichwohl bleibt ja immer ein Funken Hoffnung, dass dem Autor doch mal wieder was Gutes einfällt und er zu alter Qualität zurückfindet. Darauf hoffe ich aber jetzt schon seit einigen Büchern vergeblich.