Sehr amüsanter Nordsee-Krimi

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cynthiam Avatar

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ür mich ist es das erste Buch des Autors und zudem Auftaktband einer neuen Reihe. Die Geschichte startet quasi mittendrin, knüpft aber grob an die Ostfriesen-Krimis des Autors an, was aber kein Problem ist, da man sehr leicht in den Handlungsverlauf einsteigt. Und obwohl Leichen den Verlauf der Geschichte pflastern, so wirkt diese keineswegs düster, sondern hat aufgrund der klischeehaften, teils schon schrulligen Figuren was von einem Possenspiel. Mir gefällts.

Zum Inhalt: Dr. Bernhard Sommerfeld wollte eigentlich ein neues Leben mit neuer Identität und seiner großen Liebe beginnen. Aber dann stirbt ein stirbt ein Schüler an einer Überdosis, der Dealer wird vor Gericht freigesprochen und Sommerfeld kann nicht weiter mit ansehen, wie Drogen die Schulhöfe fluten. Er will sich der Sache annehmen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive vieler verschiedener Figuren erzählt, vom Kleinganoven und Drogendealer, über einen Auftragskiller und Sommerfeld wächst selbst, bis zur Polizeipsychologin in ist alles vertreten. Dieses bunte Potpourri aus Figuren macht für mich den Witz der Geschichte aus, die Begegnungen grenzen machmal an Satire und übertreffen sich ihrer Skurrilität, ähnlich wie die Anschuldigungen innerhalb der eigenen Reihen bei der Polizei.

Ich hab anfangs noch gedacht, dass die Story eigentlich nicht viel hergeben kann und relativ schnell erzählt sein müsste, aber weit gefehlt, denn die Ereignisse schlagen immer größere Wellen. Generell wird hier natürlich vieles überspitzt dargestellt, was aber natürlich erheblich zum Unterhaltungswert beiträgt.

Frauke und Sommerfeld geben ein ebenso charmantes wie knallhartes Paar ab und die Konstellation aus Figuren und Ereignissen gefällt mir sehr gut. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und muss sagen, dass der Autor sein Buch sehr ansprechend vertont und ich das Gefühl hatte, teils auch mal einen verschmitztem Unterton rauszuhören.

War auf jeden Fall für mich mal was anderes und hat mir überraschend gut gefallen.