3.5 Sterne von mir
Universität Oxford: Sir James Osborne, der bornierte Prorektor eines Colleges, hat gerade eine misslungene Dinnerparty mit einem potenziellen Geldgeber hinter sich, und als er frustriert nach Hause kommt, liegt auch noch eine Leiche in seinem Arbeitszimmer.
Auftritt DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins (ich finde die sehr ähnlichen Namen leicht verwirrend, ich nehme an das soll witzig sein!?), die kaum unterschiedlicher sein könnten. Ryan, der unter prekären Umständen aufgewachsen ist, kann mit der elitären Welt der Universität Oxford nichts anfangen und eckt mit seiner groben Art ständig an. Ray hingegen kommt aus einer wohlhabenden Familie, ist ein Oxford-Absolvent, was sich in seinem gesamten Auftreten widerspiegelt. Ray ist somit eher für Taktgefühl während der Ermittlungen zuständig, was in diesem einflussreichen Umfeld besonders wichtig ist, und Ryan eher für scharfsinniges Beobachten, denn das kann er wirklich gut. Die beiden rennen nichtsdestotrotz lange gegen Wände, bis sich endlich eine Tür auftut.
Ryan hat oft recht und meint es gut, wenn es “übers Ziel hinausschießt”, aber seine Art anzuecken geht für mich weit über unangepasst, rebellisch oder provokant hinaus: ich empfand ihn als absolut niveaulos. Ich denke man muss kein zimperlicher “Oxford Snob” sein, um ihn himmelschreiend rüpelhaft finden. Zudem ist er mMn ein egozentrischer Wichtigtuer, der denkt, dass er sich aufgrund seines überdurchschnittlichen Scharfsinns alles erlauben darf. Es erscheint mir unglaubwürdig, dass jemand, der sich kaum an Regeln halten kann bzw. will und sich im Umgang mit anderen wie “Ein Elefant im Porzellanladen” aufführt, Polizist wird bzw. es bis zum DI schafft. Ich wüsste gerne, was sich der Autor gedacht hat, als er Ryan kreiert hat!
Der leitende Ermittler Ray hat mir gut gefallen. Im Vergleich zu Ryan wirkt er evtl. wie ein “konformistischer Spießer”, ich fand ihn professionell und diplomatisch.
Die detailreiche Erzählart ist sehr atmosphärisch, ich finde jedoch, dass einiges zu oft erwähnt wird und somit demonstrativ wirkt. Die Handlung ist von Anfang an ereignisreich, mysteriös sowie unheilvoll und die Nebencharaktere sind herrlich undurchsichtig. Das traditionelle Setting, mit all seinen Sonnen- sowie Schattenseiten, ist ein großartiger Rahmen für diesen englischen Krimi, der clever, wendungsreich, spannend gestaltet ist.
Schade, dass die Leseprobe nicht ein paar Seiten länger ist, dann hätte ich erkannt, wie sehr mich Ryan nervt und mich gegen das Buch entschieden. Achtung: Folgendes könnte man als spoilernd empfinden! Man lernt ihn zwar schon gegen Ende der Leseprobe kennen, er wird allerdings als Jugendlicher bezeichnet und nicht namentlich genannt, weshalb ich nicht dachte, dass es sich um den Ermittler bzw. um einen der Protagonisten handelt!
Auftritt DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins (ich finde die sehr ähnlichen Namen leicht verwirrend, ich nehme an das soll witzig sein!?), die kaum unterschiedlicher sein könnten. Ryan, der unter prekären Umständen aufgewachsen ist, kann mit der elitären Welt der Universität Oxford nichts anfangen und eckt mit seiner groben Art ständig an. Ray hingegen kommt aus einer wohlhabenden Familie, ist ein Oxford-Absolvent, was sich in seinem gesamten Auftreten widerspiegelt. Ray ist somit eher für Taktgefühl während der Ermittlungen zuständig, was in diesem einflussreichen Umfeld besonders wichtig ist, und Ryan eher für scharfsinniges Beobachten, denn das kann er wirklich gut. Die beiden rennen nichtsdestotrotz lange gegen Wände, bis sich endlich eine Tür auftut.
Ryan hat oft recht und meint es gut, wenn es “übers Ziel hinausschießt”, aber seine Art anzuecken geht für mich weit über unangepasst, rebellisch oder provokant hinaus: ich empfand ihn als absolut niveaulos. Ich denke man muss kein zimperlicher “Oxford Snob” sein, um ihn himmelschreiend rüpelhaft finden. Zudem ist er mMn ein egozentrischer Wichtigtuer, der denkt, dass er sich aufgrund seines überdurchschnittlichen Scharfsinns alles erlauben darf. Es erscheint mir unglaubwürdig, dass jemand, der sich kaum an Regeln halten kann bzw. will und sich im Umgang mit anderen wie “Ein Elefant im Porzellanladen” aufführt, Polizist wird bzw. es bis zum DI schafft. Ich wüsste gerne, was sich der Autor gedacht hat, als er Ryan kreiert hat!
Der leitende Ermittler Ray hat mir gut gefallen. Im Vergleich zu Ryan wirkt er evtl. wie ein “konformistischer Spießer”, ich fand ihn professionell und diplomatisch.
Die detailreiche Erzählart ist sehr atmosphärisch, ich finde jedoch, dass einiges zu oft erwähnt wird und somit demonstrativ wirkt. Die Handlung ist von Anfang an ereignisreich, mysteriös sowie unheilvoll und die Nebencharaktere sind herrlich undurchsichtig. Das traditionelle Setting, mit all seinen Sonnen- sowie Schattenseiten, ist ein großartiger Rahmen für diesen englischen Krimi, der clever, wendungsreich, spannend gestaltet ist.
Schade, dass die Leseprobe nicht ein paar Seiten länger ist, dann hätte ich erkannt, wie sehr mich Ryan nervt und mich gegen das Buch entschieden. Achtung: Folgendes könnte man als spoilernd empfinden! Man lernt ihn zwar schon gegen Ende der Leseprobe kennen, er wird allerdings als Jugendlicher bezeichnet und nicht namentlich genannt, weshalb ich nicht dachte, dass es sich um den Ermittler bzw. um einen der Protagonisten handelt!